Das Wunschgewicht - der schwierige Weg dorthin
Im Winter 2012 von Dr. Adelheid Larch
Abnehmen ist so einfach
Abnehmen wäre im Prinzip ganz einfach, trotzdem schaffen es viele nicht, ein paar Kilos abzuspecken und das Gewicht auch zu halten.
Abnehmen ist nicht mit ein paar Kilos weniger auf der Waage gleichzusetzen
Weniger Gewicht ist nicht immer mit weniger „Speck“ an den Hüften oder sonst wo gleichzusetzen. Meist wird abnehmen mit Schwankungen im Wasser- und Kohlenhydrathaushalt des Körpers verwechselt. Dieser Gewichtsverlust kann durchaus 1 bis 3 kg Körpergewicht ausmachen und wird schon nach einigen Tagen normalen Essverhaltens wieder ausgeglichen. Ein simples Beispiel: Verzicht auf einen Großteil an Kohlenhydraten über den Tag, kein Brot, keine Nudeln, kein Reis und womöglich auch kein Obst. Bereits am nächsten Tag zeigt die Körpergewichtwaage 1 bis 2 kg weniger an, die Fettwaage würde da immer noch dasselbe anzeigen und nur andeutungsweise ein paar enttäuschende Gramm weniger.
Abnehmen braucht Geduld
Schnell mal abnehmen kann jeder, abspecken aber nur wenige, denn Abnehmen heißt nicht nur weniger Kalorien aufzunehmen, als benötigt werden, es bedeutet auch, sich regelmäßig zu bewegen, um den Stoffwechsel in Schwung zu halten. Besonders das Alter zehrt an den Stoffwechselabläufen, die sich verlangsamen; ab 30 Jahre ist es schon spürbar. Der Körper braucht nicht mehr so viel Energie wie früher, da im Körper die Abbauprozesse überhandnehmen. Um so wichtiger ist die regelmäßige Bewegung und ein gut durchdachter Ernährungsplan. Ziele sollten abgesteckt und der Weg dahin genau definiert werden, denn nur halbherzig funktioniert es nicht. Einmal verzichten hilft nicht Gewicht zu verlieren, umgekehrt gesehen, generell verzichten und nur gelegentlich mal ausrutschen, macht niemanden dicker.
Stärke beweisen und Ziele setzen!
Wer es schafft, abzunehmen und das erreichte Gewicht zu halten, der beweist Willensstärke. Wer abnehmen will, muss gewillt sein, die alten Gewohnheiten abzulegen und sich neue Muster anzueignen. Das geht nicht von heute auf morgen. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung, die angenommen werden muss. Man muss sich selbst belohnen, nicht etwa mit Essen, sondern mit Eigenlob, einem Ausflug oder der Teilnahme an einer Veranstaltung. Auch das Umfeld wird sich der Veränderung bewusst und nicht immer kommen positive Resonanz und Unterstützung zurück, die so wichtig wären. Worte vom Nachbarn oder von sogenannten Freunden wie „du siehst aber schlecht aus“, aber in Wirklichkeit hast du 10 kg abgenommen und bewegst dich in Richtung Normalgewicht, dürfen niemanden aus der Fassung bringen. Neider gibt es überall.
Portionsgröße festlegen
Die Entgleisung des Hungergefühls ist das größte Problem beim starken Übergewicht. Die Unterscheidung zwischen wirklichem Hunger, Appetit oder Lust wird zum Problem. Erste Regel: Niemals zu großzügig für sich selbst aufzutischen. Die zu verzehrende Menge muss schon vor der Zubereitung feststehen, sonst wird es immer mehr. Zweitens: Sich dem Gefühl stellen und Ablenkung in einer Tätigkeit suchen; die Lust auf Essen vergeht nach einem großen Glas Wasser von selbst.