Editorial 13/2012
Im Sommer 2012 von Margareth Bernard
Dem heftig grassierenden Fußballfieber können sich auch unsere Mitarbeiter nicht ganz entziehen. So wagt Franz Summerer als Sterngucker in seiner Rubrik eine Probe aufs Exempel, stellt aber klar, dass astrologisch fundierte Vorhersagen – was den künftigen Europameister betrifft – reine Spekulationen sind.
Da hat es Luis Fuchs in seiner Rubrik „Worte über Worte“ schon leichter, denn jeder von uns stimmt ihm zu, wenn er feststellt, dass sich die Sportjournalisten beim Kommentieren eines Fußballspieles vielfach der Ausdrücke aus dem Wortfeld „Kampf und Gewalt“ bedienen, sodass ein Fußballspiel durchaus mit einer klassischen Feldschlacht vergleichbar ist. Erstaunlich ist die Vielzahl der „kriegerischen Ausdrücke“, die von den Journalisten benutzt werden, um das Geschehen rund um den Ball möglichst spektakulär und fesselnd zu kommentieren.
Das Fußballfieber wird in den kommenden Wochen in unserer Stadt nahtlos vom Musikfieber abgelöst. Große Auftritte großer Künstler und Könner stehen bevor, ob beim MeranoJazz Festival oder beim Summer Festival im Schlossgarten Kallmünz, bei den Musikangeboten im Klanggarten Martinsbrunn, am Thermenplatz und im Kursaal oder am Seerosenteich in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Dabei sind nicht nur die angekündigten Künstler von besonderer Klasse, sondern auch die jeweiligen Aufführungsorte, denn jeder davon ist ein Kleinod unserer Stadt.
Für alle, die sich für Geschichte interessieren und dabei vor allem auch für die Geschichte unserer Stadt, zeichnet Walter Egger die mehr als 130-jährige Geschichte eines Gebäudes am Brunnenplatz, in dem einst ein Krämerladen seinen Platz hatte, und das nun nach vorbildlicher Renovierung wieder einen Handwerksbetrieb beherbergt.
Sollten Sie sich selbst mit dem Gedanken der Renovierung eines Gebäudes befassen, wird Sie der Beitrag von Egon Schenk interessieren, in dem er von einer Notverordnung der Regierung schreibt, die interessante Neuerungen enthält und zur Förderung der kränkelnden Wirtschaft beitragen soll.
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dass Sie die Muße finden, an einem der kommenden Sommerabende in einer unserer prächtigen Park- oder Schlossanlagen ein paar Stunden im Banne der Musik zu verbringen. Nach so einem Abend treten vorher als erdrückend empfundene Sorgen etwas in den Hintergrund und machen Platz für ein bisschen Lebensfreude.