Landesrat Richard Theiner besucht Martinsbrunn
Kürzlich hat Landesrat Richard Theiner der Privatklinik und den Barmherzigen Schwestern von Meran einen Besuch abgestattet und die einzelnen Stationen besucht. In einer kurzen Besprechung konnte er sich über den Stand der Umstrukturierung und über den geplanten Umbau ein Bild machen.
In seinen Ausführungen bekräftigte er, dass die Landesregierung, er selbst und auch Landeshauptmann Luis Durnwalder sich intensiv für Martinsbrunn einsetzen. Das von der Führung und den Schwestern ausgearbeitete Gesamtkonzept sei durchdacht und richtungsweisend. Es trage in erster Linie den veränderten Bedürfnissen unserer Gesellschaft Rechnung.
Meran bekomme ein modernes Senioren- und Pflegezentrum in bester Lage. Das geplante klinische Angebot, bestehend aus Privatangeboten und konventionierten Leistungen, sei generell ein Modell für die Zukunft. Als beispielhaft bezeichnete er auch die palliative Arbeit und betonte, dass Martinsbrunn das Kompetenzzentrum für palliative Versorgung sei und als solches durch seine erworbene Kompetenz weit in die Peripherie wirken könne. Der eingeschlagene Weg der Vernetzung sei weiter zu gehen und die vorgesehenen palliativen Hospizbetten seien ganz in seinem Sinne.
Er bedankte sich bei den Schwestern für ihren Einsatz. Es sei „allein schon eine moralische Verpflichtung des Landes und der Gemeinde Meran, den Barmherzigen Schwestern von Meran, welche über 70 Jahre mit unentgeltlichem Einsatz Beispielhaftes und Unbezahlbares für die Versorgung der Kranken und Notleidenden aus Meran und aus dem ganzen Land geleistet haben, in unserer Zeit beizustehen“. Die Politik sei gefordert, gemeinsam mit der Führung von Martinsbrunn dafür Sorge zu tragen, dass Martinsbrunn auch in Zukunft im Geiste der Nächstenliebe und Umsorge für Alte und Kranke als soziale Einrichtung weitergeführt werde.
Für die nächsten Jahre wünschte er den Schwestern, der Leitung und allen Mitarbeitern viel Erfolg und betonte noch einmal, dass er ihre Arbeit sehr schätze und dass er das „Projekt Martinsbrunn“ weiterhin voll unterstützen werde.
Wir haben mit Landesrat Richard Theiner ein Interview geführt
Herr Landesrat, der Umbau und die Neuausrichtung der Privatklinik Martinsbrunn ist zweifelsohne ein Meilenstein in der Sozial- und Gesundheitspolitik des Landes. Was erwarten Sie sich von dieser Neuausrichtung?
Richard Theiner: Das stimmt. Die Führung von Martinsbrunn, das Ressort für Familie, Gesundheit und Soziales, das Bautenressort und die Gemeinde Meran führen seit geraumer Zeit Gespräche betreffend die Neuausrichtung und den Umbau von Martinsbrunn. In Zukunft soll demnach der Schwerpunkt von Martinsbrunn stärker auf der Seniorenbetreuung liegen. Die Leistungen im Gesundheitsbereich bleiben natürlich auch aufrecht, vor allem die Palliativbetreuung und die ambulanten Leistungen.
Martinsbrunn trägt entscheidend zum staatlich verordneten Bettenabbau auf Landesebene bei? War dies das primäre Ziel dieses Projektes?
Es stimmt, dass Martinsbrunn zum gesetzlich vorgesehenen Bettenabbau im Lande beiträgt. Das war aber sicherlich nicht das primäre Ziel dieses Projektes.
Das neu zu errichtende Reha- und Ärztezentrum Martinsbrunn wird vor allem ambulante Dienste anbieten. Ist dies im Sinne des sanitären Gesamtkonzeptes der Zukunft?
Eine der zukünftigen strategischen Säulen des mir vorgelegten Konzepts von Martinsbrunn ist ein Vorsorge- und Ärztezentrum. Angedacht ist, gemäß den Fachleuten in Martinsbrunn, neben den anderen drei strategischen Säulen (Senioren- und Pflegeheim, Palliativzentrum, Rehazentrum) der Bevölkerung auch ein Ärztezentrum anzubieten. Damit würde sowohl für die Bevölkerung als auch für die zukünftigen Bewohner des Senioren- und Pflegeheimes eine umfassende ärztliche Betreuung entstehen.