Editorial 03/2014
Im Winter 2014 von Margareth Bernard
Reinhold Messner gehört zu jenen Menschen, die einen besonders hohen Bekanntheitsgrad genießen. Zu Recht, denn er hat in seinem Leben Unglaubliches geleistet, nicht im stillen Kämmerlein, sondern auf der großen Weltbühne, auf der er sich immer noch souverän bewegt und die er stets für seine Zwecke zu nutzen wusste. Ungebrochen scheint sein Unternehmergeist, den er schon bei den Besteigungen aller Achttausender, der Durchquerung von Wüsten und der Wanderung zum Nordpol unter Beweis stellte, und mit dem er zurzeit das sechste Museum verwirklicht, nämlich jenes auf dem Kronplatz. Unbeeindruckt von Unkenrufen und gegen alle Widerstände aus dem Volk, der Politik und den Reihen der Fachleute setze er seine Visionen stets unbeirrt um. Vielleicht zollen wir ihm auch deshalb Respekt und Anerkennung. Gespannt warten wir nun auf den Blick aus dem Inneren des Kronplatzes. Gudrun Esser zeichnet eine der vielen Seiten von Reinhold Messner und den Werdegang zur Umsetzung seiner bisher letzten Vision. Er, der in Meran und auf Schloss Juval lebt, hat uns allen durch seine Publikationen eine Welt erschlossen, die den allermeisten von uns sonst fremd und unbekannt geblieben wäre, nämlich jene der höchsten Berge unserer Erde.
Mehrere Südtiroler Sportler gehören bei den anstehenden Olympischen Winterspielen zu den Hoffnungsträgern unseres Landes. Jener, der die in ihn gesetzten Erwartungen bisher immer erfüllt hat, nämlich der gebürtige Völlaner Armin Zöggeler, wird bei der Eröffnungsfeier Italiens Fahnenträger sein. Luis Fuchs lässt in seiner Rubrik „Worte über Worte“ alle „Träger“ in Erscheinung treten, überlässt es aber den Lesern und der einen oder anderen tragenden Persönlichkeit, selbst Meinungsträger zu sein oder zu werden.
Träger eines außergewöhnlichen Berufes waren die Pechsammler, denen und deren Arbeit Elfriede Zöggeler eine weitere Folge ihres historischen Beitrages widmet. Sie besaßen ein Wissen, das weit über ihre handwerklichen Fähigkeiten hinausreichte, etwa wenn es um die Wirkkraft des Mondstandes ging oder darum, von welcher Seite eines Baumes das Pech stammen musste, sollte es Magendrücken, faule Zähne oder Halsschmerzen heilen.
Wer vor zwanzig Jahren sein Tun nach dem Mond ausrichtete, wurde oft belächelt, doch inzwischen findet dieses alte Wissen um den Einfluss desselben auf Natur, Tier und Mensch längst wieder zunehmende Beachtung. Damit Sie beim Erkunden der Kraft des Nachtgestirns nicht ganz im Dunkeln tappen müssen, finden Sie – wie gewohnt – im Mondkalender hilfreiche Tipps und Anregungen.