Editorial 05/2014
Im Winter 2014 von Margareth Bernard
Vor wenigen Tagen ging die närrische Zeit zu Ende und auch die größten Spaßvögel und Verkleidungsprofis mussten ihre bunten Kostüme wohl oder übel ablegen und in den nüchternen Alltag zurückkehren. Am Aschermittwoch begann die Fastenzeit für viele Menschen mit dem festen Vorsatz auf Verzicht und Besinnung auf das Wesentliche. Sich ab und zu die Frage nach dem gesunden Maß zu stellen und zu bestimmten Gewohnheiten auf Distanz zu gehen, hilft, ein besseres Gespür für sich selbst zu bekommen. Es geht darum, gewohnte Verhaltensmuster aufzubrechen und Sensibilität für die eigenen eingeschliffenen Lebensweisen zu entwickeln. Verzicht kann eine Bereicherung und eine persönlich anregende Erfahrung sein. Die Fastenzeit bietet die Möglichkeit, bewusst auf Überflüssiges zu verzichten und Solidarität mit armen und Not leidenden Menschen zu üben. Und wenn wir uns einmal Gedanken darüber machen, was wirklich zählt im Leben, dann merken wir, dass wir eigentlich nur Gesundheit, ein Dach über dem Kopf und ein halbwegs ausreichendes Einkommen brauchen. Leider wird uns das häufig erst dann bewusst, wenn uns schicksalshafte Ereignisse darauf hinweisen. Aber nur Zufriedenheit erzeugt Freude und Dankbarkeit.
Freude schenken uns auch Menschen, die mit besonderen Gaben und Talenten ausgestattet sind. So einem Menschen begegnen Sie in unserem Titelthema. Wir haben Christoph Gabrieli in seiner Glaswerkstätte in Lana über die Schulter geschaut und zollen dem Junghandwerker und Künstler für seine Fähigkeiten im Umgang mit Glas und Farbe unsere Anerkennung.
Die Freude am Leben ist häufig durch Krankheit getrübt. Deshalb ist es sinnvoll, uns so gut wie möglich über gesunde Lebensgewohnheiten und über Vorbeugung und Heilung von Krankheiten zu informieren. Die Stiftung Vital veranstaltet in den kommenden Wochen wieder eine landesweite Vortragsreihe, bei der sich Ärzte und Experten dieser Thematik widmen.
Dass früher die Harze in der Mystik und im Aberglauben Verwendung als Gegenzauber und Schutz vor Ungemach verwendet wurden, erfahren Sie in der letzten Folge der Reihe über den historischen Beruf des Pechklaubers, die Elfriede Zöggeler für uns verfasst hat.
Wie ein Albtraum wirkt die Offenlegung der finanziellen Pensionsprivilegien unserer Landespolitiker, und der Volkszorn auf die schamlose Kaste schlägt hohe Wellen. Unser Sterngucker Franz Summerer stellt aus den Planetenverbindungen den Bezug zur Lokalpolitik her und verweist auch darauf, dass Wirtschaftskrise und instabile Machtverhältnisse – laut Planetenkonstellation – noch eine ganze Weile anhalten werden.