Editorial 07/2015
Im Frühling 2015 von Margareth Bernard
Auferstehung ist das große Geheimnis der österlichen Zeit. Auferstehung ist auch das Geheimnis unseres persönlichen Lebensweges, der – zumindest für gläubige Christen – nicht im Tod und im Grab endet, sondern der Morgen eines neuen Lebens ist. Auferstehung heißt aber auch und besonders der tägliche Weg unseres konkreten Lebens.
Immer wieder müssen wir aufstehen, auferstehen, um unseren Weg aus dem Dunkel zum Licht zu finden, aus dem Rätsel des Lebens in die Lösung eines größeren Sinnes, aus Versagen und Schuld in die Befreiung eines Verzeihens, aus Tränen in das Lächeln, aus Verzagtheit der Vergangenheit in die Zuversicht der Zukunft, aus Sprachlosigkeit in den Trost der Worte, aus fehlgeleiteten Schritten in eine neue Richtung, aus lähmender Einsamkeit in die Begegnung einer Freundschaft, aus dem Zeichen der Vergänglichkeit in die Verheißung des Kommenden, aus der Leere abgelaufener Stunden in die Fülle einer tieferen Sinnfindung.
Aufgemacht zu neuen Herausforderungen hat sich auch der Marlinger Bernhard Geier, der sich nach dem Besuch der Hotelfachschule der Entwicklung hoch spezialisierter Raupenfahrzeuge verschrieb, mit denen die Bewirtschaftung besonders steiler Anbaugebiete erheblich erleichtert werden kann. Helmuth Tschigg hat sich im mittlerweile sehr erfolgreichen Betrieb umgesehen und allerlei Nennenswertes in einem Bericht zusammengefasst.
Luis Fuchs befasst sich diesmal in seiner Rubrik „Aufgelesen“ mit Berufen, die aus sprachgeschichtlicher Sicht in ihrem Bedeutungswandel überraschende Aufschlüsse bieten und deren ursprünglicher Bezug vielfach in Vergessenheit geraten ist. Er führt uns vor Augen, wie etwa aus einem Heizer ein Chauffeur oder ein Bürstenbinder zum Saufbruder wurde.
Viel ernster und folgenschwerer sind im Vergleich dazu die Ausführungen unseres Arbeitsrechts- und Steuerberaters Egon Schenk, der die Wirtschaftstreibenden möglichst unbehelligt durch den Gesetzesdschungel zu führen versucht, den die Politiker in Rom mit allerlei wild wachsenden Paragrafenpflanzen immer undurchdringlicher gestalten.