Der weiße Hautkrebs - Heilung ist wahrscheinlich
Im Herbst 2015 von Dr. Otto Zimmermann
Könnten sich Krebspatienten ihren Tumor aussuchen, würden sie sich wohl für diesen entscheiden: den weißen Hautkrebs oder auch Basaliom genannt. Es ist eine Krebsart der Haut, die v.a. an langfristig sonnenbeschienenen Körperstellen erscheint. Somit ist er am häufigsten im Gesicht und auf der Kopfhaut im höheren Alter anzutreffen. Dort, wo er wächst, erfüllt er die Kriterien eines bösartigen Tumors: sich ausbreitendes Wachstum und Zerstörung bzw. Infiltration anderer angrenzender Gewebestrukturen. Da das Basaliom jedoch, im Gegensatz zu anderen bösartigen Tumoren, so gut wie nie bösartige Tochtergeschwülste setzt, wird er in der Fachsprache als „semimaligne“ beschrieben. Das bedeutet, dass man an diesem Krebs wahrscheinlich nicht sterben wird, man ihn aber dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Meist sind hellheutige Patienten jenseits des 60. Lebensjahres betroffen. Durch sein lokal zerstörendes Wachstum können natürlich v.a. im Gesicht wichtige Strukturen angegriffen werden. So führen der Befall von Augenlid, Lippe, Ohrmuschel oder Gesichtsnerv durchaus zu Beeinträchtigungen, die das tägliche Leben einschränken.
Es beginnt meist mit einer kleinen Rötung an der Hautoberfläche, die langsam größer wird und gelegentlich Krusten bildet. Über Monate und Jahre können sich Krusten, Feuchtigkeitsaustritt oder nur die Rötung an der betroffenen Stelle abwechseln, während sich das Basaliom in der Tiefe der Haut weiter ausbreitet. Es gibt in der Regel keine Schmerzen. Große Tumore haben oft einen geröteten Randwall mit einer mittigen, meist feuchten, offenen Stelle. Während die Diagnose bei den offensichtlichen Basaliomen relativ einfach erscheint, würde man bei Unsicherheiten eine kleine Gewebeprobe zur Sicherung der Diagnose anstreben.