San Luis - märchenhaft, wundervoll!
Im Winter 2016 von Helmuth Tschigg
„È favoloso, è stupendo“, sagt das Urlauberpaar aus Modena, das jetzt drei, vier Tage hier verbringen wird. Sie wollen nur eines: aus dem Arbeitsstress entfliehen und in größtem Komfort die Ruhe und Abgeschiedenheit genießen.
Das kann man hier, denn das San Luis-Hotel liegt in absoluter Abgeschiedenheit, außerhalb von Hafling, kurz vor Vöran, weit oberhalb der Straße, so dass man es von dieser nicht sieht. Das Hoteldorf entstand eingebettet in der sonnigen „Angerwies“.
Chalets und Baumhäuser
Es besteht aus 39 einzelnen Blockhäusern im alpenländischen Stil. Jedes ist ein bisschen anders, genau in die Landschaft geplant, mit Rücksicht auf das Terrain und auf jeden Waldbaum. Auf einer Fläche von 20.000 m² sind die Häuser so verteilt, dass man viele gar nicht sieht, weil sie hinter Bäumen und zwischen den Bäumen versteckt sind. 16 Stück davon sind sogar richtige „Baumhäuser“, die in luftiger Höhe auf ein paar Holzsäulen stehen.
Im Zentrum der Anlage steht ein Clubhaus mit der Empfangshalle. Mit dem Auto fährt man bereits beim Haupteingang der Hotelanlage in eine riesige Tiefgarage, denn die ganze Anlage ist autofrei. Die Mitarbeiter bringen mit einem Elektrofahrzeug das Gepäck in das bestellte Chalet. Der Gast braucht sich ab diesem Augenblick um nichts mehr zu kümmern. Er lebt allein oder mit seiner Familie im Block- oder Baumhaus. Er wählt sein Frühstück am Vortag aus und findet am Morgen nach dem Aufstehen den gedeckten Frühstückstisch. In der kleinen Küche kann man sich auch noch das vom Hotel vorbereitete Spiegelei oder Rührei zubereiten.
Die Liebe zum Detail
Die Chalets sind urgemütlich, es ist fast alles aus Holz gebaut. Große Fensterflächen lassen die Räume noch größer erscheinen und bringen die Natur der Umgebung herein. Sogar aus der Badewanne hat man noch einen freien Blick in den verschneiten Wald.
Für dieses Großprojekt wurden 27.000 m² Altholzvertäfelungen und Balken verarbeitet, das sind fast drei Fußballfelder! Es handelt sich dabei größtenteils um Mondholz, d. h. um Holz, das zur Weihnachtszeit bei abnehmendem Mond geschlagen wurde. Es hat eine raue Oberfläche, die Maserung gibt ihm viel Struktur und Natürlichkeit. Nur die Esstische sind nahezu glatt und leicht gewachst, wegen der Pflegeleichtigkeit.
Das ganze Ambiente ist voll liebevoller Details, welche die große Freude der Besitzer am Einrichten und Gestalten erkennen lassen. Vom Leinenvorhang bis zum altmodischen Drehlichtschalter ist nichts dem Zufall überlassen. Schieferplatten als Arbeitsflächen in der Küche und anthrazitfarbige beheizte Wände kontrastieren zur warmen Holzvertäfelung und zur weißen Bettwäsche.
Dass die Heizung im Fußboden und in den Lehmputzwänden eingebaut ist, bleibt unbemerkt. Es handelt sich um eine Fernwärme-Hackschnitzelheizung, die fast einen Kilometer entfernt, unbemerkt im Boden versenkt, Wärme erzeugt.
SPA
Natürlich ist in der Anlage alles vorhanden, was ein fünf-Sterne-Hotel bietet. Wellness mit Massagen und Beautyanwendungen gehören zum Standard. Beim Haupthaus befindet sich ein großes Hallenbad, über das man natürlich auch ins Freie schwimmen kann. Von dort glaubt man direkt in den natürlichen Schwimmteich zu gelangen. Aber der wäre jetzt auch zugefroren und wird zum Eislaufen benutzt. Der Teich ist als biologisch selbstreinigend angelegt.
Wer nicht gern die allgemeine Sauna beim Hallenbad benützt, hat seine eigene kleine Sauna in jedem Chalet, mit einem Tauchbecken auf dem Balkon!