Ypsiloner fliegen ungern aus
Im Sommer 2016 von Dr. Luis Fuchs
Anlässlich des Welttages der Jugend hat das Landesinstitut für Statistik ASTAT die Ergebnisse einer entsprechenden Studie veröffentlicht. Die zwischen den Jahren 1980 und 2000 Geborenen, also die 15- bis 35-Jährigen, werden als Generation Y bezeichnet, auch Ypsiloner oder Millennials, auf Deutsch die „Jahrtausender“, genannt. Zu dieser Generation zählen derzeit 120.000 Südtiroler. Von den 20- bis 35-Jährigen leben 45.000 Unverheiratete immer noch im Elternhaus, sind also als „Nesthocker“ noch nicht flügge geworden.
Der Buchstabe Y wird auf Englisch als „Why“ ausgesprochen, was dem Fragewort „warum“ entspricht und auf das charakteristische Hinterfragen dieser Generation verweist. Diese Altersklasse folgt auf die vor allem im anglo-amerikanischen Sprachraum benannte Generation X, die zwischen 1965 und 1980 geboren wurde. Für diese Altersgruppe war in Deutschland auch die Bezeichnung „Generation Golf“ in Gebrauch.
Einige Besonderheiten zeichnen den Buchstaben Y schon aus. Ursprünglich im klassischen Alphabet gar nicht vertreten, ist er der 25. Buchstabe des modernen lateinischen Alphabets. In deutschen Texten wird er in einer durchschnittlichen Häufigkeit von 0,04 Prozent verwendet, er ist somit nach Q und X der drittseltenste Buchstabe. Er ist auch der einzige Buchstabe, der in drei Silben ausgesprochen wird: Yp-si-lon. Die Schweizer bezeichnen ihn als „i grec“, also als griechisches I. Im nordfranzösischen Departement Picardie gibt es gar ein kleines Dorf mit dem Namen „Y“. In Deutschland ist das Y ein häufiges Autokennzeichen, alle Militärfahrzeuge sind nämlich mit diesem Buchstaben versehen. Befinden wir uns im Gebirge in einer Notlage, so strecken wir die Arme in Form eines Ypsilons in die Höhe; es drückt ein „Yes“ aus und gilt als internationales Alarmsignal.
Was die Aussprache anbelangt, ist das Y sehr flexibel. Steht es am Wortanfang, klingt es wie ein „j“: Yen, Yak, Yeti. Wie ein „ü“ spricht man es in den Wörtern Pyramide, Sylt und Symbol aus. Dem „i“ entspricht die Aussprache in Yvonne, Ysop und Ybbs.