Japanische Zaubernuss
Hamamelis japonica Sieb. et Zucc.
Im Winter 2011 von Dr. Wilhelm Mair
An der Gilfpromenade, nicht weit entfernt von der Winterblüte (Chimonanthus), begegnet man dem im Winter blühenden und angenehm riechenden Zierstrauch, der Japanischen Zaubernuss.
Die Zaubernuss ist eine Pflanzengattung in der Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae) mit nur fünf Arten in Nordamerika und Asien. Die gute Winterhärte dieses Gehölzes ist auf die Höhenlage des Naturstandortes in Bergtälern mit seinen langen und harten Wintern zurückzuführen.
Der langsam wachsende Zierstrauch wird 3 bis 5m hoch und hat eine ausladende und lockere Wuchsform. Die grau bis graubraun gefärbte Rinde junger Triebe trägt Sternhaare. Die sommergrünen, haselähnlichen Blätter sind 5 bis 8cm lang, gestielt, ungleichseitig oval und der Blattrand ist buchtig gezähnt. Im Herbst verfärben sich die Blätter lebhaft gelb-rötlich.
Die 3 bis 4cm großen Blüten öffnen sich noch vor dem Blattaustrieb. Sie bestehen aus einem rötlichbraunen Kelch und einer aus linearen und leicht gedrehten, oftmals geknitterten, goldgelben Kronblättern zusammengesetzten Krone. 3 bis 4 Blüten sind zu einem kopfigen Blütenstand zusammengefasst. Die Blüten verströmen einen angenehmen süßlichen Duft. Bei Frost rollen sich die zierlichen Blütenblätter ein und öffnen sich später wieder; sie können Temperaturen bis -10°C ertragen. Verschiedene Sorten unterscheiden sich in der Ausstattung der Blüte und in der Blühzeit.