Augenrötung durch Chlorwasser
Im Sommer 2016 von Dr. Andreas Pichler
Seit Mitte Mai ist in Meran die Schwimmsaison eröffnet. Viele Menschen, vor allem Kinder, verbringen ihre Freizeit am liebsten im Schwimmbad. Und das sieht man nicht nur an den braungebrannten Körpern, sondern oftmals auch an den gereizten und geröteten Augen.
Obwohl sich die Technik der Desinfektion und Reinigung des Schwimmbadwassers in den letzten Jahrzehnten merklich verbessert hat, wird in der Regel nach wie vor Chlor und Salz eingesetzt, um krankmachende Keime abzutöten. Vor allem wenn das Chlor nicht richtig dosiert ist, werden die Augenschleimhäute stark gereizt und sind dadurch auch empfänglicher für Bakterien und Viren. Durch die Reizung der Bindehaut und der Haut rund um das Auge herum kommen auch allergische Veranlagungen zum Tragen. Gerade Neurodermitiker müssen vorsichtig sein.
Die typischen Symptome einer Verätzung mit Chlorwasser sind Augenbrennen und Augenstechen. In der Regel reicht es, wenn ein Schwimmbad-freier Tag eingelegt wird. Gerade Kinderaugen sind sehr empfindlich gegenüber Verätzungen mit Chlor; andererseits heilen die Augen aber sehr schnell. Abhilfe und Linderung verschaffen auch Augentropfen mit künstlicher Tränenflüssigkeit, die mehrmals täglich verabreicht werden sollen.