Guten Abend, gut’ Nacht ...
Wenn man nachts wach liegt ...
Im Frühling 2016 von dialogo
Liebe Frau Dr. Pircher,
letzte Woche habe ich den Artikel ihrer Kollegin Dr. Pavan im Stadtanzeiger gelesen. Die Beschreibung des Wechselspiels zwischen Körper und Seele hat mich fasziniert. Unter Kopfschmerzen leide ich zwar nicht, aber meine Schlafstörung könnte auch mit der Psyche zusammenhängen. Körperlich fehlt mir nämlich nichts, das habe ich schon mehrfach abklären lassen. Als Verhaltenstherapeutin könnten Sie mir vielleicht Tipps geben, mein Schlafproblem in den Griff zu bekommen.
Herr F.
Lieber Herr F.,
wir alle erleben in unserem Leben Phasen, wo wir weniger gut schlafen. Der Schlaf ändert sich auch mit dem Alter stark. Ob Ihre Schlafstörung psychosomatischer Natur ist, kann ich nach Ihrer ersten kurzen Schilderung schwer sagen. Dafür müsste ich mehr über Ihre Schlafzeiten, Ihren Schlafbedarf und Ihren Alltag wissen. Im Allgemeinen spricht man dann von einer Schlafstörung, wenn jemand mindestens dreimal wöchentlich über einen Monat lang mit dem Ein- oder Durchschlafen Probleme hat. Dies wirkt sich auf unsere Konzentration sowie auf unsere körperliche und psychische Verfassung stark aus. Wenn man im Alltag stark unter Druck ist, besonderem Stress im Privat- bzw. im Berufsleben ausgesetzt ist oder große Sorgen mit sich herumschleppt, kann sich dies natürlich auch auf den Schlaf auswirken.