Über das Pferd Pegasus und Jupiter im Waage-Zeichen
Im Herbst 2016 von Dr. Franz Summerer
Die diesjährige Herbstrundschau beginnt beim wiedererschienenen Sternbild Pegasus, dem ‚geflügelten Pferd‘, das auf seinem Rücken gleichsam über den Himmel fliegt und in der Antike Musenross genannt wurde. Es galt als Inspirationsquelle für Künstler, weil es auf dem griechischen Parnass-Gebirge, der Heimat der Musen, mit seinem Hufschlag angeblich eine Quelle zum Sprudeln brachte. So der Mythos. Heutzutage betrachtet man es zur bloßen Orientierung auch als Herbstviereck (analog zum Sommerdreieck oder zum Wintersechseck). Dieses markante Sternenviereck ist kaum zu übersehen. Seine vier Sterne tragen die arabischen Namen Markab (Sattel des Pegasus), Scheat (Schulter des Pegasus), Algenib (Flügel an der Seite des Pegasus) und Sirrah, wobei Sirrah nicht mehr zu Pegasus gehört, sondern den ‚Kopf der Andromeda‘ bildet. Dieses Sternbild (mit der uns am nächsten liegenden Galaxie) setzt sich aus einer Kette von vier Sternen zusammen. Die benachbarten Sternbilder Perseus, Kassiopeia und Kepheus (siehe Himmelsausschnitt) erzählen von Liebe und Kampf, von Heldentaten und Verführungen. Sie erscheinen als Halbgötter, Könige und wundersame Gestalten, wie sie in früheren Zeiten in ihrer archetypischen Bedeutung geschaut wurden. Dabei traten sie den Betrachtern als Urbilder der seelischen Kräfte im Menschen entgegen und führen uns auch heute noch die Vielfalt menschlicher Beziehungen vor Augen.
Nun, alles nichts Neues. Auch die mit freiem Auge sichtbaren Planeten machen sich im Herbst zunehmend rar. Venus und Saturn tauchen in der immer früher einsetzenden Dunkelheit im Südwesten nur kurz auf. Jupiter erscheint erst wieder gegen Monatsmitte morgens, und nur der kalte Wüstenplanet Mars hält sich noch bis um 22 Uhr am Abendhimmel auf. Was hingegen neu ist, betrifft die Sternzeichen, die nicht mit den Sternbildern gleichzusetzen sind!
‚Alles Liebe‘
Der Planet Jupiter ist am 9. September ins Sternzeichen Waage gewandert, wo er bis zum 10. Oktober 2017 verweilt. Das bedeutet, astrologisch gesehen, dass Geschmack und Stil und infolgedessen auch Kunst und Liebe sozusagen Hochkonjunktur haben. Dieser nur alle 12 Jahre fällige ‚Relaunch‘ ist nicht nur für die im Zeichen ‚Waage‘ Geborenen von Bedeutung. Um möglichst passend ‚mit der Zeit‘ zu gehen - zumal der Oktober mit Neumond in Waage beginnt und auch die Sonne bis zum 23sten im Zeichen steht – ist es jetzt besonders gesund, Sinn für das Schöne im Leben zu zeigen, mit den Partnern freundlich und fair umzugehen und das Glück einer harmonischen Beziehung zu genießen; kurzum: Geben und Nehmen in Einklang zu bringen. Eine gute Zeit also, um Dinge, die aus dem Gleichgewicht geraten sind, wieder ‚einzurenken‘, ohne sich verloren gegangene Sympathien dabei unbedingt erkaufen zu wollen. Das viel gewünschte ‚Alles Liebe‘ sollte jetzt spürbar sein.