Editorial 11/2017
Im Frühling 2017 von Margareth Bernard
Hand aufs Herz, oder besser auf den Bauch: Wer hat sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, welchen Weg das nimmt, was täglich unseren Bauch bzw. unseren Verdauungstrakt verlässt, nachdem wir die Wasserspülung betätigt haben? Wohl kaum jemand. In die Schlagzeilen schaffte es das Schmutzwasser aus Meran und Umgebung nur, als es vor Jahren in Sinich und Umgebung – also in der Nähe der Kläranlage – zum Himmel stank. Heute werden Millionen Kubikmeter Schmutzwasser in einem ausgekügelten System mit modernen Maschinen und mithilfe von Bakterien und Mikroorganismen so „verarbeitet“, dass kein Geruch entsteht und das Wasser am Ende des Prozesses bedenkenlos in der Etsch seinen Weg Richtung Meer antreten kann. Was für eine Errungenschaft, wenn wir an Plumpskloo und Jauchegrube denken, die zur Zeit unserer Großeltern noch zum Alltag gehörten. Der Betriebsleiter Michael Dekas führte uns durch die Kläranlage Meran und versorgte uns mit interessanten Informationen und Angaben, die Eva Pföstl für Sie in einen Bericht gepackt hat.
Wichtige Angaben für interessierte Bürger enthält auch der Bilanzbericht der Stadtwerke Meran, die in den verschiedenen Bereichen darum bemüht sind, optimale Leistungen zu erbringen. Ab 1. Juni tragen sie auch die Verantwortung für die Wartung der öffentlichen Beleuchtungskörper der Stadt, wobei als wichtigstes Projekt der Austausch der alten Quecksilberleuchten durch neue LED-Sparlampen ansteht.
Neues gibt es auch vom Rat für deutsche Rechtschreibung zu berichten, soll doch das „scharfe ß“, der einzige Buchstabe, der im deutschen Alphabet gar nicht aufscheint und den es bisher nur als Kleinbuchstaben gab, einen großen „Bruder“ bekommen. Luis Fuchs hat diesmal seine Rubrik diesem Buchstaben gewidmet, von dem – so scheint es oft – viele glauben, er sei schon längst abgeschafft worden.