Über die Wahl-sagerei und Pluto als kosmisches Programm
Im Winter 2016 von Dr. Franz Summerer
Der regenverhangene Novemberhimmel gewährte den Sternschnupperern leider nur kurze Augenblicke freudiger Erwartung. Zumindest der Super-Mond hat sich blicken lassen. Hatte wohl etwas von The Donald in sich, der – immerhin unter einem Vollmond geboren – im gleichen Zeitraum groß-größer-am größten geworden ist.
Nicht nur die großen amerikanischen Astrologen haben fast ausschließlich auf einen Sieg von Hillary Clinton gewettet. Gekommen ist es anders. Und darüber freuten sich umso mehr die Astrologie-Kritiker. Das Ergebnis war denkbar knapp, denn Hillary erreichte schließlich die Stimmenmehrheit. Das andere Ende haben die ‚unabhängigen‘ Wahlforscher mit all ihrem Drum und Dran aber auch nicht herausgekriegt. Der Wunsch war wohl einmal mehr der Vater des Gedanken. Claude Weiss, der Herausgeber der bekannten Fachzeitschrift Astrologie Heute, hatte als einer der wenigen Trump größere Chancen eingeräumt. Eine kleine Entschuldigung haben die Astrologen dennoch für den Flop: Von Frau Clinton gab es keine (der Voraussage zugrunde liegende) verlässliche Geburtszeit; drei unterschiedliche Angaben waren in Umlauf.
Der Weg ins Zentrum
lautet der aufschlussreiche Titel in No. 48 des Wochenmagazins ff von Günther Pallaver. Unabhängig vom Ausgang des italienischen Verfassungsreferendums und der österreichischen Bundespräsidentenwahl lässt sich dieser Weg anhand der Planetenbahnen nachzeichnen. Zur Abwechslung einmal metagnostisch, also im Rückblick. (Da Astrologie keine Glaubenssache ist, sollten die entsprechenden Zusammenhänge auch nachvollziehbar sein.)
Der Jupiter-Pluto-Zyklus hat bereits Mitte November eine länger anhaltende Quadratphase eingeläutet, d.h. die diesen beiden Planeten entsprechenden Energien stehen in starkem Widerspruch zueinander. Der Machtanspruch (Pluto) der politischen Kontrahenten mit ihrem jeweiligen Glaubensbekenntnis (Jupiter) und den gebetsmühlenartigen Gewissheiten entsprach ganz und gar dieser astrologischen Konstellation! Die in beiden Ländern erfolgte Entscheidung spiegelt inhaltlich die polarisierende Weltanschauung (Jupiter) im kriselnden Euroraum hinsichtlich einer möglichen Bewältigung von Wachstumsschwäche, Bankenkrise und Flüchtlingsdilemma wider.