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Lesezeit: 2 min

Benennungen, die ins Auge stechen

Im Sommer 2020 von Dr. Luis Fuchs


Die „Negerhütte“, eine vor knapp hundert Jahren errichtete Skihütte bei Corvara, wird fortan nur mehr als „Capanna Nera“ geführt. Die Bürgerrechtsbewegung „Black lives matter“, also „Schwarze Leben zählen“, hat die Schließung bzw. Umbenennung der Berghütte gefordert und in einer Online-Petition über 7000 Unterschriften gesammelt. Die Betreiber der Hütte versicherten, dass hinter der Bezeichnung überhaupt keine rassistischen Beweggründe gestanden hätten. Um das Holz der Hütte vor Wind und Wetter zu schützen, wurde sie mit Karbolineum schwarz gestrichen, und diesem Umstand verdanke sie den Namen lateinischen Ursprungs, nämlich „niger“.

Wird dann auch der Name „Negerdorf“ in Sexten ausgedient haben? Brechen Touristen zur Sextner Klammbachalm auf, führt sie der Weg am sog. Negerdorf vorbei. Die Bezeichnung ist in den gängigen Wanderkarten eingetragen und sie ist auch vom AVS auf den Wanderschildern angeschrieben. Die Benennung geht auf die Zeit des 1. Weltkrieges zurück. Ein Bataillon der Innsbrucker Standschützen wurde in den sieben kleinen Heuschupfen dieser Örtlichkeit untergebracht. Da dem Standort eine Erkennungsparole zuzuweisen war, fiel den Soldaten beim Anblick der kleinen Hütten die Bezeichnung „Negerdorf“ ein. Allerdings bezeichnen die Bauern die Örtlichkeit wie althergebracht als „In der Eigge“. Alfred Prenn, Referent für Tourismus der Gemeinde Sexten, meint, wenn auch die Bezeichnung als Negerdorf mit Rassismus nichts zu tun habe, so werde man darauf wohl verzichten und durch den älteren Namen „Eigge“ ersetzen.

Weltweit wird im Sprachgebrauch „Political Correctness“, also politische Korrektheit eingefordert. Demnach gilt es, das Wort „Neger“ zu vermeiden, da es als Beleidigung empfunden wird, wohl wegen seines Anklangs an das Schimpfwort „Nigger“. Als Ersatz besann man sich auf die Ausdrücke „Schwarzer“ und auch „Farbiger“, doch auch diesen Bezeichnungen haftet immer noch die Hautfarbe an. Auf die Herkunft bezogen wird für die Amerikaner schwarzafrikanischer Abstammung nunmehr der Ausdruck „Afro-Amerikaner“ empfohlen.

Nunmehr ist auch die Bezeichnung „Zigeuner“ verpönt; wir sollten sie durch „Sinti und Roma“ ersetzen. Was geschieht dann mit dem Zigeunerschnitzel? Dem Wort Zigeuner haftet doch auch positives Image an, beispielsweise Lebenslust und Geigenmusik! Vielleicht klingt in uns noch die Unterhaltungsmusik der 70er-Jahre nach: der Schlager „Aber am Abend, da spielt der Zigeuner“ von Cindy & Bert oder der Ohrwurm „Er war ja nur ein Zigeuner“ von Julio Iglesias.

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Meraner Stadtanzeiger 15/2020
Do, 23. Jul 2020

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