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  3. Ciao sagt man auch anderswo
Lesezeit: 2 min

Ciao sagt man auch anderswo

Im Sommer 2018 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 5 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Von den Journalisten verabschiedete sich der legendäre Wiener Bürgermeister nach 23-jähriger Amtszeit mit einem familiären „Ciao“. Warum er diesen Gruß vorziehe, begründete er lapidar: „Tschüss sage ich nicht, das ist so preußisch.“ Der Autor und Sprachpfleger Bastian Sick erkundigte sich nach einem Auftritt in München, ob er sich nach bayerischen Gepflogenheiten mit einem „Pfiagod“ verabschieden könne. Da gab man ihm deutlich zu verstehen: „In München sagt man Ciao!“

Von allen italienischen Wörtern, die im Ausland wohlwollende Aufnahme fanden, ist Ciao hinter der Pizza das zweitbekannteste Wort. Gerade heuer feiern die Italiener den 200. Geburtstag ihres allseits beliebten Grußes. Nachweislich findet sich der erste schriftliche Hinweis in einem 1818 verfassten Brief des Francesco Benedetti aus Cortona. Der toskanische Tragödienschreiber war an der Mailänder Scala beschäftigt und fühlte sich vom freundschaftlichen Umgangston der Mailänder geehrt: „Diese guten Mailänder grüßen mich jetzt mit ciau Benedetti.“ Das umgängliche Ciao ist zurückzuführen auf das venezianische „“s'ciavo“, welches wiederum vom neulateinischen „sclavus“, Sklave, herrührt. „Ich bin dein Diener“, wollte man damit eigentlich sagen, „ich bin zu deinen Diensten.“ Die siegreichen österreichischen Offiziere hatten 1848/49 diesen Gruß aus der Lombardei mitgebracht, und da sie dann prahlend durch die Straßen Wiens stolzierten, bezeichnete man sie einfach als „Tschau“. Als sich in den 1960er- Jahren viele Österreicher einen Urlaub in Italien leisten konnten, brachten sie den Gruß Ciao in die Heimat mit und verknüpften damit ihre Urlaubserlebnisse.

Richtig volkstümlich wurde das Ciao in Italien nach dem Schlagerfestival von Sanremo 1959, als Domenico Modugno das Volk mit dem Ohrwurm „Ciao, ciao, bambina“ beglückte. Die 70er-Jahre brachte Piaggio mit dem erschwinglichen Motorroller Ciao die Italiener in Fahrt. Als in Italien 1990 die Fußball-WM ausgetragen wurde, musste das Trikolore-Maskottchen natürlich Ciao heißen; Weltmeister wurde Italien dann allerdings nicht.

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Bestattung SchwienbacherFachzeitungen
Ausgabe 16/2018
Meraner Stadtanzeiger 16/2018
Do, 09. Aug 2018

  • Editorial 16/2018
  • Nerven wie Drahtseile
  • Ciao sagt man auch anderswo
  • Die Windengewächse
  • „Ich muss als ‚Anbrunzmensch‘ herhalten und das muss man aushalten.“
  • „Es hat sich viel getan in Meran“
  • 10 Jahre auf der Leiteralm
  • Haslhof – Kreuzjöchl – Göflaner Schartl – Göflaner Alm
  • Neuregelung der zeitlich begrenzten Arbeitsverträge

PDF-Download 16/2018
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