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In die Sommerfrische auf Urlaub wie damals

Lesezeit: 2 min

Im Sommer 2020 von Dr. Luis Fuchs


„Aufatmen – Urlaub in der Wiege der Sommerfrische.“ Mit dem Werbespot bewirbt der Tourismusverein Ritten die Ferienregion. Wenn demnach die „Sommerfrische“ ursprünglich am Rittner Sonnenplateau aufgesucht wurde, dürfen die Rittner Touristiker zu Recht darauf stolz sein.

Mit dem Wort „Sommerfrische“ haben sich die Sprachwissenschaftler schon früher befasst. Das „Deutsche Wörterbuch“ der Gebrüder Grimm definiert die Bezeichnung als „erholungsaufenthalt der städter auf dem lande zur sommerzeit“ und “landlust der städter im sommer“. Erste Belege aus dem 16. Jh. weisen auf Südtiroler Herkunft hin. Um der Hitze im Talkessel zu entfliehen, bezogen die Bozner ihre kühlen Sommerwohnungen auf dem Rittner Mittelgebirge. Ursprünglich lautete die Bezeichnung einfach „Frische“, was eine Übersetzung von der italienischen „frescura“ nahelegt. Die Italiener sagen „prendere il fresco“, wenn sie spazieren gehen und die frische Luft genießen. Im „Grimmschen Wörterbuch“ gibt es hierzu den Verweis: „… aus diesem italienischen fresco und frescura haben die deutschen Tiroler von Meran und Botzen ihre 'sommerfrischen' (sommerwohnungen) hergenommen.“

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Tirol durch die Eisenbahn verkehrstechnisch erschlossen und in Folge war die Sommerfrische fester Bestandteil des Sommerlebens der Aristokratie und des wohlhabenden Bürgertums. Mit Unterhaltungsangeboten wurde den Sommerfrischlern ein kurzweiliger Aufenthalt geboten; dazu gehörten Freibaden am See, Wandern oder Bergsteigen. Ludwig Steub schwärmte in seinen Reiseschilderungen für die „Tiroler Sommerfrischen“; er gilt deshalb als literarischer „Entdecker“ Tirols für den deutschen Norden. Mit dem Gedicht „Die acht Bozner Seligkeiten“ schuf der gebürtige Österreicher Karl Theodor Hoeniger eine populär gewordene Beschreibung des Altbozner Bürgertums; ein Haus auf dem Ritten zeigt den gesellschaftlichen Stand an: „Ganz unerlässlich ist zum dritten ein Sommerfrischhaus am luftigen Ritten.“

So mancher Bozner verbringt auch heute noch den Sommer auf dem Ritten; die Traminer und Kalterer zieht es zu ihrem Hausberg auf die Mendel. Frische Luft und angenehme Kühle locken die Meraner auf das Vigiljoch mit den geschichtsträchtigen Sommerfrischhäusern; Erinnerungen aus der Kindheit und Jugendzeit wärmen dort manch einem Ruheständler das Gemüt auf.

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Meraner Stadtanzeiger Online-WerbungLifandi Südtirol, Trient, Gardasee
Ausgabe 14/2020
Meraner Stadtanzeiger 14/2020
Do, 09. Jul 2020

  • Editorial 14/2020
  • Endlich ist er da, der Sommer.
  • 150 Jahre Alpenverein in Meran
  • In die Sommerfrische auf Urlaub wie damals
  • Relja Stankovic
  • Die Hauswurz
  • Meran erlebt geradezu eine Art neue Gründerzeit
  • „Unser Credo: keinen zusätzlichen Weg, keine weitere Hütte!“
  • Kolping in der heutigen Zeit
  • Die Göflaner Alm – echte Qualität am Berg
  • Maseben – die Almhütte in einem herrlichen Bergparadies
  • 50 Jahre Habicher Friseur / Salon Walter in Algund
  • Familienauszeit im 5 Sterne Familienresort Feuerstein
  • Der Hohe Dieb und die Kofelraster Seen
  • Bonus Renzi um 20 € erhöht
  • Mehr als geschenkt: Sanierungen mit 110 % Bonus
  • Wohin steuert unsere Gesellschaft?

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