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Jänner oder Januar?

Lesezeit: 2 min

Im Winter 2020 von Dr. Luis Fuchs


„Der Jänner hat viele Mützen auf seinem Kopfe sitzen“, lesen wir im Reimmichl-Kalender, dessen 100-Jahre-Jubiläum heuer ansteht. Den darin abgedruckten Wetterregeln schenken unsere Zeitgenossen gesetzteren Alters besondere Aufmerksamkeit. „Januar muss krachen, soll der Frühling lachen“, lautet ebenda eine Bauernregel.

Der Januar hat den Namen vom römischen Gott Janus, dem Gott des Anfangs und des Endes, der Ein- und Ausgänge, der Türen und Tore. Er symbolisiert die Gegensätzlichkeit der Erscheinungen, wie Tag und Nacht, Gut und Böse, Licht und Dunkel, Liebe und Hass. Janus wurde auch als Erfinder des Ackerbaus und der Gesetze verehrt. Haben die alten Römer etwa die in Gesetzen festgeschriebenen Widersprüchlichkeiten bereits als göttliche Vorsehung akzeptiert? In Statuen ist Janus immer doppelköpfig und mit zugleich in entgegengesetzte Richtungen blickenden Gesichtern dargestellt. In Brixen befindet sich zwischen den Kleinen und Großen Lauben der sogenannte „Wilde Mann“, eine Holzplastik mit gleich drei Köpfen; vielleicht ist es eine tirolische Janus-Darstellung, welche die zwei Gassen und das Säbener Tor bewachen sollte.

Es fällt auf, dass der erste Monat des Sonnenjahres einmal als „Jänner“, ein andermal als „Januar“ genannt wird. Die Bezeichnung „Jänner“ wurde bereits in mittelhochdeutscher Zeit aus dem vulgär lateinischen „Ienuarius“ entlehnt, auf welches auch das spanische Wort „Enero“ und der italienische „Gennaio“ zurückzuführen sind. Die Bezeichnung „Januar“ ist aber aus dem klassisch lateinischen „(mensis) Ianuarius“ entlehnt und setzt sich ab dem 18. Jahrhundert vom Norden ausgehend im deutschen Sprachraum durch. Nur in Österreich und Südtirol bleibt die ältere Form „Jänner“ erhalten; sie ist bis heute die umgangs- und schriftsprachlich gängige Bezeichnung für den ersten Monat des Jahres.

Der heilige Januarius, also der San Gennaro, ist der Stadtpatron von Neapel und die wichtigste Heiligenfigur der Einheimischen. Jedes Jahr hofft man im Dom von Neapel darauf, dass sich das Blut des Heiligen verflüssigt. Sollte es sich einmal nicht verflüssigen, was durchaus vorkommt, gilt das bei der Bevölkerung von Neapel als schlechtes Omen. Tatsächlich ist das Blutwunder vor dem schweren Erdbeben im Jahr 1980 ausgeblieben; es kamen dann dabei über 2000 Menschen ums Leben.

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Do, 09. Jan 2020

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