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Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt

Lesezeit: 2 min

Im Frühling 2019 von Dr. Luis Fuchs


„Ich möchte bei allen im Dorf wieder die Lust wecken, in der Erde zu wühlen und etwas wachsen zu sehen“, schwärmte Frau Sara neulich, als sie in Innichen ihre Initiative für Gemeinschaftsgärten vorstellte. Am Projekt sollte sich jeder beteiligen können, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Muttersprache und unabhängig davon, ob es sich um Einheimische, Gäste oder Flüchtlinge handelt. Da beim gemeinsamen Gärtnern die Menschen leichter zueinander finden, werden auch in Meran „interkulturelle Gärten“ für Familien unterschiedlicher Herkunft zur Verfügung gestellt. Mit derartigen zeitgemäßen Initiativen bricht man das traditionelle Konzept der Schrebergärten auf. Diese Kleingärten dienten ursprünglich zur Selbstversorgung sozial Schwacher, die in Zeiten der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts aus den beengten Wohnverhältnissen in die Natur fliehen und sich auch mit Nahrung versorgen konnten. Unter der Bezeichnung „Schrebergärtner“ stellen wir uns Menschen vor, die dem Lebensabend eine sinnvolle Beschäftigung abgewinnen und ihr Gärtchen als Ort der Ruhe und des Gesprächs mit Gleichgesinnten nutzen.

In unserer kopflastigen Gesellschaft ist die Besinnung auf das ganzheitliche Prinzip Pestalozzis „Mit Kopf, Hand und Herz“ zusehends abhandengekommen. Im beruflichen und privaten Alltag bewegen wir uns immer mehr im digitalen Raum und geben uns immer seltener mit greifbaren Gütern ab. Eine Trendwende zeichnet sich offensichtlich ab: Man besinnt sich zusehends aufs Machen und Selbermachen. Hobbymärkte florieren, Freizeitmaler greifen begeistert zu Pinsel und Palette, Köche sind gefragte Bestseller-Autoren, Hobby-Imker kehren „zurück zur Natur“. Selbsthilfewerkstätten laden uns ein, defekte Alltags- und Gebrauchsgegenstände selbst zu reparieren; damit setzen sie ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaften. Das Repair Café im Meraner Ost-West-Club erfreut sich regen Zuspruchs. Jeden letzten Montagabend des Monats zeigen Fachleute, wie man defekte Gegenstände wie Möbel, elektrische Geräte, Fahrräder u. a. m. reparieren kann. Der Wiederentdeckung des Machens hat sich die als „Do-it-yourself“ bezeichnete Bewegung verschrieben. Sie stellt eine Art Gegenbewegung zur Industrialisierung und eine Rückbesinnung auf die Handarbeit dar.

Wer einer Liebhaberei nachkommt, der betreibt ein Hobby, ist also ein Hobbyist. Eine Lieblingsbeschäftigung wird im Englischen als „hobby-horse“ oder kurz „hobby“ bezeichnet; dem entspricht das deutsche „Steckenpferd“. Mancher Zeitgenosse erfährt in der Freizeitbeschäftigung eine Bestätigung seiner besonderen Fähigkeiten und findet darin sinnvollen Lebensinhalt. Der deutsche Dramatiker Friedrich Hebbel verweist auf die tragende Kraft solcher Tätigkeiten: „Das Steckenpferd ist das einzige Pferd, das über jeden Abgrund trägt.“

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Ausgabe 7/2019
Meraner Stadtanzeiger 7/2019
Do, 04. Apr 2019

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