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Wer hat da was verbockt?

Lesezeit: 2 min

Im Sommer 2018 von Dr. Luis Fuchs


Einen „kapitalen Bock“ habe der Rechnungshof geschossen und nicht der Alt-LH Luis Durnwalder, ist sich der Chefredakteur Artur Oberhofer von der Neuen Südtiroler Tageszeitung sicher. Dem Staat sei ein schwerer Vermögensschaden zugefügt worden, hatte dagegen der Richtersenat des Rechnungshofes in Rom argumentiert; laut Gutachten sei beispielsweise ein Steinbock 5.000 Euro wert. Über welch unscheinbaren Reichtum unser Land verfügt, muss uns in Staunen versetzen: Die heute in Südtirol lebenden 2.000 Steinböcke würden sich auf einen Wert von zehn Millionen Euro beziffern. „Einen schweren Fehler begehen“ verstehen wir gemeinhin unter der Wendung „einen Bock schießen“. Sie bezieht sich auf einen alten Brauch der Schützengilden, wonach dem schlechtesten Schützen als Trostpreis ein Bock überreicht wurde. Natürlich hatte der erfolglose Schütze wenig Freude mit derlei Geschenk, denn ein Bock liefert im Unterschied zur Ziege keine Milch und zudem richtet er im Garten nur Schaden an, wenn er sich am Grünzeug gütlich tut und die Beete zertrampelt.

Der Spruch „den Bock zum Gärtner machen“ wurde schon vom Schuster und Dichter Hans Sachs (1494 – 1576) verwendet. Jemandem wird eine Aufgabe übertragen, wobei dieser völlig ungeeignet ist und nur Schaden anrichtet, will die Redewendung besagen. Seit alters her ist der Ruf des Bockes angeschlagen. Dem Alten Testament entnehmen wir, wie ein Bock mit den Sünden des jüdischen Volkes beladen und in die Wüste gejagt wurde. Für Fehlentwicklungen und Missstände in unserer weiß Gott wie aufgeklärten Gesellschaft werden weiterhin Sündenböcke gesucht und immer wieder gefunden.

Wenn Jugendliche die Wertvorstellungen von Eltern, Lehrern und Politikern ablehnen, dann heißt es, sie hätten „null Bock auf Nichts“. In den 1980er Jahren wurde ihnen die wenig schmeichelhafte Bezeichnung „Null-Bock-Generation“ verpasst. Allerdings soll sich die Redewendung nicht direkt auf das Ziegentier beziehen, sondern vom Zigeunerwort „bokh“ sich ableiten, das ursprünglich als Bezeichnung für „Hunger“ galt und dann auch die Bedeutung von „Gier“ und „Lust“ annahm.

Wer „Kapriolen“ schlägt, hat auch etwas vom Bock in sich, denn das Wort geht auf das italienische „capriola“ zurück, was ganz einfach ein „Bocksprung“ ist. Ein übermütig-eigenwilliges Musikstück haben Komponisten als „Capriccio“ bezeichnet, das vom französischen „Caprice“ abgeleitet und übersetzt wiederum Bocksprung heißt. Nicht von ungefähr erfreut sich beim Konzertpublikum das „Capriccio Italien“ des russischen Komponisten Peter I. Tschaikowsky großer Beliebtheit.

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Ausgabe 15/2018
Meraner Stadtanzeiger 15/2018
Do, 26. Jul 2018

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