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Wer wird heuer noch schwarzsehen?

Lesezeit: 2 min

Im Winter 2016 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 5 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Schwarzärgern werden sich derzeit manche Landsleute, wenn sie ab heuer nicht mehr schwarzsehen können. In manchen Regionen Italiens verweigerte über die Hälfte der Italiener die Einzahlung der Fernsehgebühren; über 500 Millionen Euro gingen dadurch jährlich der RAI verloren. Damit ist jetzt Schluss, die schlauen Schwarzseher werden nunmehr über die Stromrechnung zur Kasse gebeten. Trotzdem wird manch einer, der die Zukunftsaussichten pessimistisch einschätzt, auch weiterhin schwarzsehen.

Verben, die mit „schwarz“ beginnen, erfordern unsere besondere Aufmerksamkeit, denn je nach Bedeutung sind diese getrennt oder zusammenzuschreiben. Wird das Wörtchen „schwarz“ in seiner eigentlichen Bedeutung verwendet, ist es vom Verb zu trennen: „Wir werden den Zaun schwarz streichen.“ Schwarz in der Bedeutung „negativ“ oder „illegal“ wird dagegen zusammengeschrieben: Die Zukunft schwarzmalen heißt einen düsteren Ausblick geben. Gegen schwarzfahrende Passagiere setzt Trenitalia neuerdings auch in unserer Region Spezialeinheiten ein. Schwarzbrennen galt einst als ein zwar illegaler, aber lukrativer Nebenerwerb so mancher Südtiroler Landwirte. Schwarzarbeiten macht in Italien ca. 20 Prozent der Wirtschaftsleistung aus, innerhalb der OECD-Länder wird Italien nur von Griechenland mit 22,4 Prozent in der Schattenwirtschaft übertroffen.

Ob groß- oder kleingeschrieben, auch das gilt es beim Wörtchen „schwarz“ zu überlegen. Als geografischer Name ist das Schwarze Meer natürlich großzuschreiben. Auch der Schwarze Freitag ist eine feste Fügung, man bezieht sich dabei auf den 24. Oktober 1929, den Freitag also, der mit dem Zusammenbruch der New Yorker Börse die Weltwirtschaftskrise auslöste. Werden in Südtirol auf politischer Ebene unliebsame Maßnahmen verordnet, so verstehen sich unsere Politiker gut darauf, den Schwarzen Peter dem römischen Zentralismus zuzuschieben. Ins Schwarze zu treffen oder ein Schwarzwild zu erlegen zählt der Waidmann zu seinen Erfolgserlebnissen. Als Schwarze Witwe wird eine giftige Spinne bezeichnet, die zur Familie der Kugelspinnen gehört.

Dagegen ist das schwarze Schaf weiterhin kleinzuschreiben; es ist in einer Schafherde weniger erwünscht, weil man einheitliche weiße Wolle gewinnen möchte. Ebenso wenig willkommen ist in einer Gruppe, wer sich nicht einordnet und deswegen unangenehm auffällt.

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