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Werden wir wieder Adwentslieder oder Adfentlieder singen?

Lesezeit: 2 min

Im Herbst 2016 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 5 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

„Advent, sagt man, das ist die stillste Zeit im Jahr.“ Als Karl Heinrich Waggerl beim Salzburger Adventsingen dereinst mit sonorer Stimme seine Weihnachtserzählungen vortrug, wäre im voll besetzten Saal des Großen Festspielhauses das sprichwörtliche Fallen einer Stecknadel vernehmbar gewesen. Die Stimme Waggerls ist heute noch untrennbar mit Weihnachten verknüpft. Hellhörigen Zeitgenossen ist nicht entgangen, dass „Advent“ von Waggerl mit einem F ausgesprochen wurde. Nachdem das Wort auf das lateinische „adventus“, also „Ankunft“ zurückzuführen ist, müsste der darin enthaltene Buchstabe als W ausgesprochen werden. Allgemein hört man in Deutschland „Adwent“ sagen, wohingegen in Österreich und somit auch in Südtirol das V als F gesprochen wird. In Deutschland spricht man auch vom „Adventskalender“ und „Adventskranz“, denn solche Zusammensetzungen werden dort mit Fugen-s gebildet. Im Unterschied dazu zünden wir Südtiroler den Adventkranz an und verschenken den Adventkalender, unterlassen es also, das Fugen-s einzufügen.

Gilt es, Wörter mit einem V korrekt auszusprechen, befallen uns gerne Zweifel. An einer Richtlinie können wir uns grundsätzlich orientieren: Das V wird in Wörtern deutschen Ursprungs wie F gesprochen. Der „Vater“ ist im Althochdeutschen bereits als „fater“ vermerkt und das „Volk“ als „folc“. Das Fürwort „viel“ scheint im 8. Jh. als „filu“ auf. In Ortsnamen ist das V durchweg als Vogel-V auszusprechen: Villingen, Villach, Vinschgau, Vellau. Es fällt schon auf, wenn eine Nachrichtensprecherin Ortsbezeichnungen wie „Wierschach“ (Vierschach) und „Wiums“ (Viums) in den Mund nimmt.

In Fremdwörtern hingegen ist das V generell als W zu lesen. Wir sprechen von der „Vase“ als „Wase“, wenn wir uns auf ein Gefäß beziehen, denn die „Phase“, sprich Fase, ist ein Schwingungszustand beim Wechselstrom. Das Vanilleeis lassen wir uns mit einem weichen W auf den Lippen zergehen. Die Farbe „Violett“ geht auf das lateinische „viola“ zurück. Vom selben lateinischen Wort stammt auch das „Veilchen“, welches allerdings nicht mehr als Fremdwort empfunden und nicht als „Weilchen“ ausgesprochen wird. Das „Klavier“ rührt vom französischen „clavier“ her, worunter man ursprünglich eine Tastenreihe verstand. Es wird wohl hoffentlich niemandem einfallen, von einem „Klafier“ zu sprechen, auch wenn er damit eine Komposition für vier Hände meinen sollte.

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Ausgabe 23/2016
Meraner Stadtanzeiger 23/2016
Do, 24. Nov 2016

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