Bassamba Diaby
Im Sommer 2019 von Eva Pföstl
„Wir Senegalesen sind Botschafter unseres Landes. Wenn einer von uns etwas falsch macht, dann bezahlt dafür die ganze Gemeinschaft.“
Bassamba Diaby, geboren in Senegal, lebt seit 20 Jahren in Meran. Anfangs machten ihm die Südtiroler Angst, erzählt er, denn sie sind sehr verschlossen und brauchen Zeit, um sich Ausländern gegenüber zu öffnen. Er wurde jedoch gut aufgenommen und mittlerweile fühlt er sich in Meran sehr wohl. Seit acht Jahren ist er Präsident des Ausländerrates der Stadt Meran.
Für ihn ist die Sprache der Schlüssel für eine gute Integration. Heute machen ihm die politischen Veränderungen Angst, denn die Ausländerfeindlichkeit nimmt zu.
Meraner Stadtanzeiger (MS): Warum sind Sie nach Meran gekommen?
B. Diaby: Ich studierte in Reutlingen und als mein Visum verfiel, hatte ich nur die Möglichkeit, entweder eine Deutsche zu heiraten oder illegal in Deutschland zu bleiben. Da ich weder das eine noch das andere wollte, ging ich zuerst in die Schweiz und dann kam ich nach Meran, wo bereits ein Freund von mir lebte. Ich habe die Abendschule besucht und nach drei Jahren den Abschluss der Handelsoberschule gemacht. Heute arbeite ich bei der MEMC in Sinich.
MS: Was gefällt Ihnen an Meran?
B. Diaby: Die wunderbare Natur in Meran und Umgebung finde ich großartig.