Blütenreiche Schneebälle
Viburnum L.
Im Frühling 2018 von Dr. Wilhelm Mair
In Auenwäldern, an Waldrändern und in feuchten Gebüschen trifft man häufig den Gewöhnlichen Schneeball (Viburnum opulus L.) an. Seine weißen Blüten stehen in tellerförmigen Trugdolden; ein äußerer Kranz von unfruchtbaren Schaublüten lockt Insekten an, um die fruchtbaren Innenblüten zu bestäuben.
Die Sorte ´roseum´ dieser Art hat schneeballähnliche Blütenstände mit rein weißen, nur sterilen Schaublüten: diese haben dem Garten-Schneeball den Namen gegeben. Er gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) und wird seit mehr als 400 Jahren als beliebter Zierstrauch angepflanzt. Er schmückt ab Ende April viele Gärten.
Der 2 bis 3,5 m hohe und ebenso breite, sommergrüne Strauch hat einen aufrechten Wuchs mit ausladenden Ästen und Zweigen. Diese tragen 3- bis 5-lappige, ahornblattähnliche, am Rand fein gezackte, dunkelgrüne Blätter, auf deren Stielen je zwei napfförmige Drüsen sitzen. Im Herbst verfärben sich die Blätter prächtig orangerot. Die fünfzähligen Einzelblüten sind flach radförmig und ballartig zusammengefasst. Sie sind anfangs grünlich weiß, dann rein weiß und im Verblühen zart rosa. Der Strauch trägt keine Früchte, während die Wildform bis 1 cm große, leuchtend rote Beeren trägt, die roh leicht giftig sind.
Vorkommen: am Tappeinerweg, im Elisabethpark, im Marconipark, am Schießstand, vielfach in privaten Gärten.