Brandkräuter mit den auffallenden Blütenquirlen
Lesezeit: 2 minIm Sommer 2021 von Dr. Wilhelm Mair
Das Strauchige Brandkraut (Phlomis fruticosa L.) ist eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Es wächst an wintermilden Standorten als immergrüner Kleinstrauch mit bis 80 cm hohen, an der Basis reich verzweigten, aufrechten und verholzenden Stängeln. Die Pflanze ist in allen Teilen flaumig bis wollig behaart. Die dem Salbei sehr ähnlichen Blätter sind lanzettlich-eiförmig, ganzrandig oder gekerbt und oft fast weiß gerandet. Sie sind oberseits dunkelgrün und runzelig, unterseits grauweiß wollig. Im Frühjahr (ab Mai) bilden die Blütenstände 14- bis 30-blütige Scheinquirle, die den Stängel umfassen und in regelmäßigen Etagen übereinander angeordnet sind. Aus auffallend großen Kelchen ragen bis 3 cm große, leuchtend gelbe Lippenblüten, wobei die Oberlippe für die Gattung charakteristisch helmartig gewölbt ist. Die Samenstände sind bis weit in den Winter hinein zierend und werden auch für Trockengestecke verwendet.
Die Pflanze kommt im mittleren und östlichen Mittelmeerraum auf Felshängen natürlich vor. Sie wird bei uns an sonnenbeschienenen, warmen Standorten als Zierpflanze und auch als Kübelpflanze verwendet.
Der Gattungsname könnte herrühren vom griechischen φλớξ = Feuer oder Brand, in Anlehnung auf die Verwendung der Blätter als Lampendochte. Die Artbezeichnung stammt von fruticosus ( lat.) = strauchig und beschreibt den Wuchs der Pflanze.
Vorkommen: In Blumenbeeten bei der MeBo-Ein-/Ausfahrt am Bahnhof, im öffentlich zugänglichen Thermenpark, im Kräutergarten am Tappeinerweg.