Das Silber-Chinaschilf, ein beliebtes Ziergras
Miscanthus sinensis And.
Im Herbst 2019 von Dr. Wilhelm Mair
Das Chinaschilf ist eine Zierpflanze, die in sehr vielen Sorten kultiviert wird. Diese unterscheiden sich besonders in der Ausdehnung der Pflanze, der Blütezeit und Blütenfarbe. Die sommergrüne Pflanze entspringt horizontal wachsenden, kleinen Ausläufern, die im Boden überwintern. Aus lockeren Horsten wachsen aufrechte, schilfähnliche Stängel, die endständig überhängende Blütenrispen mit flaumig behaarten Ährchen tragen, die vom Spätsommer bis zum Herbst blühen. Die Farbe der Blütenrispen ist je nach Sorte silbrig-weiß über rosa bis rot. Die Stängel tragen am Ansatz und am Stängel entlang wechselständig stehende, schmale, überhängende Blätter, die meist dunkelgrün und im Herbst strohgelb sind. Die Samenrispen schimmern silbrig-weiß.
Der Gattungsname Miscanthus setzt sich zusammen aus den zwei griechischen Wörtern μίσχος = Stiel und άνθος = Blüte und bedeutet Stielblütengras. Der Artname bezieht sich auf die Herkunft der Pflanze.
In seiner Heimat Ostasien wird das Chinaschilf, das zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehört, als Futterpflanze und als Rohstoff für Matten und Flechtwerk zum Windschutz und zum Decken von Haus- und Tempeldächern genutzt. Die Pflanze wird bei uns gerne in Parkanlagen, an Wanderwegen, an Gartenteichen und Schwimmteichen gepflanzt.
Eine besonders auffällige Form ist das Zebragras (Miscanthus sinensis ´zebrinus´) mit gelbgrünen oder fast weißen, in gleichmäßigen Abständen verlaufenden Querstreifen auf aufrechten und überhängenden Blättern und kupferroten Blüten; ebenso gestreifte aber steif aufrechte Blätter und rötliche Blütenstände hat das Stachelschweingras (M. sinensis ´strictus´).