Der Australische Rosmarin
Westringia fruticosa (Willd.) Druce
Im Herbst 2018 von Dr. Wilhelm Mair
Der an salzige Böden und Trockenheit in seiner Heimat an der australischen Ostküste angepasste, kleine Strauch ist auch unter der italienischen Bezeichnung falso rosmarino bekannt, was Falscher Rosmarin heißen könnte. Er ist ein wärmeliebender, aber sonst anspruchsloser Zierstrauch aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ein charakteristisches Merkmal sind die Blätter, die denen des echten Rosmarins sehr ähnlich sind, ihnen fehlt aber der typische würzige Geruch. Die Gattung ist benannt nach dem schwedischen Botaniker und königlichen Arzt J. P. Westring (1753-1833). Die Artbezeichnung fruticosa bezieht sich auf die strauchige Wuchsform.
Aus einem kräftigen Wurzelstock entspringen zahlreiche aufrechte, vierkantige und verästelte Triebe mit lanzettlichen Blättern, die zu viert stehen. Sie sind am Rande nach unten eingerollt und an der Unterseite dicht weißfilzig behaart. Vom immergrünen Strauch gibt es zwei Formen: eine mit hellblauen und rosa angehauchten und eine mit weißen Blüten. Die Blüten stehen in quirligen, halbkreisförmig angeordneten Büscheln beisammen. Die Blüte besteht aus einer röhrigen Krone mit einer dreiteiligen Unterlippe und einer aus zwei Blütenblättern verwachsenen Oberlippe. Der Blütenschlund ist orange bis hell bräunlich gefleckt und die wellig verbogenen Ränder der Blütenblätter sind fein behaart. Der buschige Strauch trägt vom Frühling bis in den Spätherbst reichlich Blüten.
Vorkommen: am Serpentinenaufgang zum Tappeinerweg von der Galileistraße und am Tappeinerweg.