Der Husarenknopf
Sanvitalia procumbens Lam.
Im Herbst 2021 von Dr. Wilhelm Mair
Die Heimat dieser Pflanze ist Mittelamerika; sie gelangte Ende des 17. Jhs. mit Handels- und Forschungsreisenden nach Europa. Sie ist bei uns eine zierliche und pflegeleichte, bodendeckende Blume, die ausdauernd vom Frühsommer bis zum ersten stärkeren Frost im Spätherbst blüht, aber nur einjährig ist. In ihrer Heimat gilt sie als Unkraut, weil sie sich auf kultivierten Äckern und Feldern stark ausbreitet.
Der Husarenknopf gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Den deutschen Namen verdankt die Pflanze dem Uniformknopf der Husaren, dem die kleinen Blüten ähnlich sein sollen; der botanische Gattungsname ehrt den Mathematiker und Jesuit Federico Sanvitali (1704–1761), der in Brescia wirkte. Die lateinische Artbezeichnung procumbens = niederliegend bezieht sich auf die niederliegenden Stängel.
Die niederliegend wachsende krautige Pflanze wird etwa 15-20 cm hoch. Sie ist an der Basis und am Stiel stark verzweigt und bildet in Pflanzbeeten meist eine geschlossene Blütendecke. Die oval-lanzettlichen, borstig behaarten Blätter sitzen gegenständig an kurzen Blattstielen. Die etwa 2-3 cm breiten Korbblüten mit den gelben Zungenblüten und den grünen bis dunkel purpurnen und braunen Röhrenblüten in der Mitte sitzen einzeln endständig an kurzen, borstigen Blütenstielen. Von der Pflanze sind mehrere Sorten bekannt, die sich in der Intensität der gelben bis orangen Färbung der Zungenblüten unterscheiden, auch gibt es Sorten mit zwei bis drei Reihen von Zungenblüten und dicht gefüllte.