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Der Johannisbrotbaum – ein seltener Gast

Ceratonia siliqua L.

Lesezeit: 2 min

Im Winter 2017 von Dr. Wilhelm Mair

Dieser Artikel erschien vor 6 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Der Johannisbrotbaum (Trauttmansdorff)
Der Johannisbrotbaum (Trauttmansdorff)
Der weibliche Blütenstand
Der weibliche Blütenstand
Der männliche Blütenstand
Der männliche Blütenstand
Die unreifen Schoten
Die unreifen Schoten

Der Johannisbrotbaum ist eine alte Nutzpflanze, die ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeergebiet und aus arabischen Gebieten stammt. Die Nutzung seiner Früchte als Nahrungs- und Futtermittel in der Antike und im Mittelalter haben ihn zu einer Charakterpflanze des Mittelmeergebietes gemacht. Heute ist er weltweit dort verbreitet, wo die klimatischen Bedingungen das Wachsen des frostempfindlichen Gehölzes erlauben.

Der Baum ist nach der hornartig gebogenen, schotenförmigen Frucht benannt: kerátion (gr.) = Hörnchen und siliqua (lat.) = Schote. Der deutsche Name könnte auf Johannes den Täufer zurückgehen, der sich in der Wüste von „Heuschrecken und wildem Honig“ ernährte; laut Bibelauslegern sind mit den Heuschrecken die Früchte des Johannisbrotbaumes gemeint, da die hebräischen Bezeichnungen für Heuschrecke und Johannisbrotbaum sehr ähnlich sind.

Der knorrige Stamm des immergrünen Baumes trägt eine breite Krone mit dichtem Laubwerk aus dunkelgrünen, gefiederten Blättern. Im Herbst entspringen an den Ästen und Zweigen (Kauliflorie) grüne weibliche und gelbliche oder rötliche männliche Blüten in getrennten, traubenförmigen Blütenständen meist auf verschiedenen Pflanzen. Die zuerst grünlichen, reif dann glänzend braunen Schoten enthalten mehrere braune Samen. Das nahrhafte Fruchtfleisch ist anfangs weich und karamellartig-süß, später wird es hart und dadurch lange haltbar. Die Früchte werden als süße Knabberei mit schokoladeartigem Geschmack von Kindern (früher wurden brave Kinder vom Nikolaus mit Bockshörndlen u.a. belohnt) und Erwachsenen (mit guten Zähnen) geschätzt. Schon vor 2000 Jahren wurden sie an Tiere verfüttert (Gleichnis vom verlorenen Sohn in der Bibel).

Die Schoten werden grob zerkleinert, entkernt, geröstet und zu Johannisbrotmehl vermahlen, das in der Nahrungsmittelindustrie (das Aroma des Pulvers erinnert an Kakao), Kosmetik- und Pharmaindustrie Verwendung findet. Das Johannisbrotkernmehl (Carubin) ist ein in der EU für alle Lebensmittel (auch biologische) als Gelier- und Bindemittel uneingeschränkt zugelassener Zusatzstoff (E410). Das harte Holz wird für Parkettböden, Wanderstöcke und zur Herstellung von Holzkohle verwendet. Die Samen haben ein konstantes Durchschnittsgewicht von 200 mg und wurden schon im Altertum als Gewichtseinheit für Gold und Edelsteine verwendet. Die Bezeichnung Karat erinnert daran (1 Kt oder ct = 0,2 g).

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Ausgabe 24/2017
Meraner Stadtanzeiger 24/2017
Do, 14. Dez 2017

  • Editorial 24/2017
  • „Unser Weihnachtsengel“ Sr. Ermelinde Willeit
  • Was wäre Weihnachten ohne das Lied von der stillen, heiligen Nacht?
  • Der Johannisbrotbaum – ein seltener Gast
  • Oh du liebe Weihnachtszeit …
  • Astrologie im Christentum
  • Von Tisens nach St. Hippolyt

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