Der Knollen-Hahnenfuß
Ranunculus bulbosus Fr.
Im Frühling 2023 von Dr. Wilhelm Mair
Zeitig im Frühjahr kann man am Rande von Wiesen und Weiden diese Wiesenblume finden, die aus einer knollig verdickten Stielbasis entspringt. Diese Sprossknolle dient als Überdauerungsorgan und speichert Nährstoffe für den zeitigen Austrieb. Was die Pflanze so reizend macht, ist ihre Behaarung in allen Teilen.
Zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) gehören etwa 60 Gattungen mit 2500 weltweit vorkommenden Arten. Diese Pflanzen wachsen gerne an feuchten Stellen, deshalb ist der Frosch = rana Namensgeber für die Pflanzenfamilie und viele Arten. Die Bezeichnung Hahnenfuß bezieht sich auf die Blattform.
Die Blätter der etwa 15 cm hohen, krautigen Pflanze sind tief drei- bis fünfspaltig oder lappig. An deutlich gefurchten Blütenstielen bilden sich die 2-3 cm großen, glänzend gelben Blüten, deren Kelchblätter unterseits behaart und bald zurückgebogen sind (beim ähnlichen, aber nicht behaarten, später blühenden Scharfen Hahnenfuß (Ran. acris) sind sie nicht zurückgebogen). Der Blütennektar wird von den Bienen und Fliegen gemieden wegen des Gehaltes von Giftstoffen, sie ernten für ihre Larven die im Überfluss vorhandenen Pollen. Die Früchte sind abgeflachte Nüsschen mit kurzem gebogenem Schnabel und jeweils einem Samen. Die Milch der meisten Hahnenfuß-Arten ist giftig und ruft Hautreizungen hervor. Die Pflanze wird kaum als Zierpflanze verwendet, es gibt aber auch Sorten mit gefüllten Blüten (z.B. ‘pleniflorus’).