Die Kiefer (3)
Im Winter 2013 von Dr. Wilhelm Mair
Von den aus Nordamerika eingeführten Kiefernarten fällt die im Südwesten Kaliforniens und Norden Mexikos heimische Coulter-Kiefer (Pinus coulteri D.Don) besonders wegen der ungewöhnlich großen Zapfen auf, die die schwersten von allen Kiefernarten sind und ein Gewicht bis zu 2 kg erreichen können. Die bis 25 cm langen, bläulich-grünen Nadeln stehen in Dreierbündeln steif ab und sind kurz scharf zugespitzt. Die bis 30 cm langen Zapfen sind länglich eiförmig; die dicken Enden der Zapfenschuppen laufen in scharfen, aufwärts gebogenen Dornhaken aus. Die Samen wurden früher von den Indianern Südkaliforniens als Nahrungsmittel gesammelt. Der Artname ehrt den irischen Arzt und Botaniker Thomas Coulter (1793-1843), der in Kalifornien und Mexiko die Pflanzenwelt erforscht hat.
Vorkommen: Park von Schloss Rottenstein, Gutwenigergarten in der Laurinstraße, am Feldweg in Obermais.
Von den Osthängen der Sierra Nevada in Kalifornien stammt die Jeffreys Kiefer (Pinus jeffreyi Grev. et Balf.), ein relativ schnell wachsender, mächtiger Baum mit pyramidenförmiger Krone. Die jungen Triebe sind blauweiß bereift. Die Borke ist zimtbraun, tief gefurcht und löst sich in großen Platten ab. Die bis 15 cm langen, zugespitzten Nadeln sind hell blaugrün und stehen in Dreierbündeln. Zerrieben riechen sie wie das Harz citrusartig. Die rotbraunen, kegelförmigen Zapfen sind ähnlich denen der Coulters Föhre, aber kleiner. Benannt ist die Art nach dem schottischen Botaniker John Jeffrey (1826-1854), der den Baum auf seiner Reise durch Kalifornien entdeckte.
Vorkommen: Gilf, Park von Martinsbrunn.