Japanische Mispel, Wollmispel
Eriobotrya japonica Lindl
Im Herbst 2010 von Dr. Wilhelm Mair
„Die Krone für Schmuckwert unter den hier eingebürgerten überseeischen Immergrünen dürfte der „Japanischen Mispel“ zugesprochen werden“ (Honeck, 1977), die man in mehreren Parkanlagen und Gärten bestaunen kann.
Die Wollmispeln (Eriobotrya) sind eine Pflanzengattung der Kernobstgewächse in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der bekannteste Vertreter der Gattung ist die „Japanische Mispel“, auch „Wollmispel“ genannt, die in Europa als Zierpflanze und zunehmend auch wegen ihrer wohlschmeckenden Früchte bekannt ist. Die Pflanze wurde 1787 aus Ostasien (China, Japan) nach Europa eingeführt und wird dank ihrer schönen, immergrünen Belaubung in Mittelmeerländern schon seit Langem als Zierbaum gepflanzt. Der Gattungsname stammt vom Griechischen „érion“ = Wolle und „bótrys“ = Traube, was auf die Behaarung des Blütenstandes hinweist. Laut Honeck („Merans südländischer Pflanzenschmuck“; 1977) kann uns dieser „kleine Baum dreifach erfreuen: im Winter durch den fesselnden Anblick ihres höchst ornamentalen Blattwerks; im Spätherbst durch den intensiven, strengsüßlichen Duft, welchen die zu kleinen Trauben vereinigten, bescheidenen, cremefarbenen Blütchen entwickeln. Im Vorsommer endlich schenkt uns dieser Prachtbaum eine Fülle angenehm säuerlich schmeckender, ovaler walnussgroßer goldfarbiger Früchte“, die von Süditalien importiert und auf den Obstmärkten schon Anfang Mai angeboten werden. In der zweiten Junihälfte können die pflaumengroßen goldgelben Früchte auch bei uns geerntet werden, sofern nicht frostige Temperaturen dem Baum stark zusetzen.
Die Japanische Mispel wächst als immergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von etwa 7 bis 10 Metern.
Die Blätter sind bis 25cm lang, grob gezähnt, oberseits dunkelgrün glänzend, unterseits gelblich bis rostbraun und wollig-filzig behaart.
Der Blütenstand ist eine bis 17cm lange, pyramidenförmige Rispentraube. Die gelblichweißen Blüten sind zuerst im wolligen Blütenstand fast versteckt, sie verströmen bei voller Blüte einen süßlichen Duft.
Das Fruchtfleisch der Loquat (so heißt die Frucht) ist gelblich bis orangefarben, saftig und erfrischend, hat einen süßsauren Geschmack und einen beachtlichen Gehalt an ß-Carotin. Die Früchte werden vorwiegend in Fruchtsalaten, Kuchen oder als Gelee oder Marmelade verarbeitet.