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Winterling und Scharbockskraut

Lesezeit: 3 min

Im Frühling 2021 von Dr. Wilhelm Mair

Der Kleine Winterling im Frühlingsblumenbeet beim Mutterhaus der  Barmherzigen Schwestern (Leitergasse)
Der Kleine Winterling im Frühlingsblumenbeet beim Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern (Leitergasse)
Das Scharbockskraut bildet oft einen gelben Blütenteppich
Das Scharbockskraut bildet oft einen gelben Blütenteppich

Bereits ab dem Vorfrühling leuchten in Obstwiesen und Gärten aus der Blattstreu des vergangenen Herbstes strahlend gelbe Blüten hervor. Es sind Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), die aus dem Stärkespeicher in der Wurzelknolle oder Zwiebel die Kraft zum frühen Austreiben nehmen. Wir stellen zwei dieser Frühjahrsblüher vor.

Der Kleine Winterling (Eranthis hyemalis (L.) Salisb.) blüht schon, wenn noch Schnee liegt. Er ist in Süd- und Südosteuropa beheimatet, wo er in feuchten Laubwäldern und Weinbergen vorkommt. Aus alten Kräuterbüchern weiß man, dass die genügsame Pflanze als Zierpflanze in Gärten schon ab der zweiten Hälfte des 16. Jhs. verwendet wurde.

Der Gattungsname Eranthis setzt sich aus den griechischen Wörtern ῆρ = Frühling und άνθη = Zeit des Blühens zusammen. Das lateinische hyemalis = hiemalis = winterlich verweist wie auch die Gattungsbezeichnung und der deutsche Name auf die frühe Blütezeit.

Aus einer unterirdischen Knolle erhebt sich ein 5-15 cm langer, fester Stängel, der dicht über 3 Hochblättern eine Blüte trägt. Die Hochblätter sind quirlständige, tief handförmig geteilte, glänzend grüne Hüllblätter, die einen Blütenkelch ersetzen. Die grundständigen, langgestielten und vielfach gespaltenen Blätter erscheinen erst nach der Blüte. Eine einzelne, etwa 2,5 cm große, schalenförmige, leuchtend gelbe Blüte sitzt am oberen Ende des Stängels. Als eine der ersten im Jahr versorgt die Pflanze die Bienen mit Nektar und Pollen. Der Winterling ist wie ein anderer beliebter Frühblüher, das Schneeglöckchen, giftig, insbesondere die Knollen sind stark giftig.

Vorkommen: Der Kleine Winterling kommt in Südtirol nicht natürlich vor, er ist bisher auch nur selten als Zierpflanze in Gärten zu sehen.

Das Scharbockskraut (Ficaria verna Huds.), auch Feigwurz genannt, ist in Nord- und Mitteleuropa beheimatet und auch im Raum Meran zu finden. Es besiedelt feuchte Wiesen, Obstgärten, Hausgärten, Waldränder und lichte Laubwälder.

Scharbock leitet sich von Skorbut ab, der Mangelerscheinung von Vitamin C. Die jungen Blätter dieser Pflanze enthalten viel davon und wurden früher gegessen, um den Vitamin C-Mangel auszugleichen und dem Skorbut vorzubeugen. Der lateinische Gattungsname kommt von ficarius = mit feigenartigen Knollen und bezieht sich auf die Brutknöllchen. Die Artbezeichnung verna = im Frühling bezieht sich auf die Jahreszeit.

Zuerst bilden sich die glänzenden Blätter mit gestielter, herz- bis nierenförmiger Blattspreite, später erscheinen auf 10-20 cm langen, niederliegenden bis aufsteigenden, hohlen Stängeln einzeln die 2-3 cm großen, sternförmigen, glänzend goldgelben Blüten, die am Blütenboden den Bienen und Hummeln Nektar anbieten. Nach dem Verblühen der Pflanze bilden sich in den unteren Blattachseln keulenförmige Brutknöllchen; es sind die stärkehaltigen Erneuerungsknospen, aus denen im Frühjahr wieder neue Pflanzen auskeimen.

Die Blätter sind in kleinen Mengen essbar, wenn sie vor der Blüte geerntet werden, später sind sie wie alle Hahnenfußgewächse giftig.

Vorkommen: in einem Obstgarten nahe Thurnerschlössl in Gratsch, am Gnaidweg und an den von diesem abzweigenden Wandersteigen.

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FachzeitungenBestattung Schwienbacher
Ausgabe 6/2021
Meraner Stadtanzeiger 6/2021
Do, 18. Mär 2021

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