Zierende Gräser bis in den Spätherbst
Im Herbst 2018 von Dr. Wilhelm Mair
Zur Familie der Süßgräser (Posaceae) gehören alle Getreidearten, die als Nutzpflanzen seit alters für den Menschen von lebenswichtiger Bedeutung sind. Als Futterpflanzen prägen sie in weiten Teilen der Welt das Landschaftsbild, in Weiden und Wiesen, in Steppen und Savannen. Als Ziergräser haben sie durch auffallende Farben und Wuchsformen ihrer Blätter, Halme und Blüten einen besonderen Schmuckwert für Gärten und Parkanlagen. Getrocknete Halme und Blütenstände haben in Blumensträußen und Trockengestecken einen großen Zierwert.
Das Lampenputzergras, auch Federborstengras (Pennisetum alopecuroides (L.) Spreng.) stammt ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum. Es wird in Europa seit der Mitte des 20. Jhs. als Ziergras in Pflanzbeeten von Parkanlagen verwendet. Von der Pflanze werden mittlerweile einige Sorten gezüchtet, die sich in der Wuchshöhe und Blütenfarbe unterscheiden.
Die fuchsschwanz- oder flaschenbürstenähnlichen Blütenstände der Pflanze werden von den griechischen Wörtern alópex = Fuchs und oýra = Schwanz beschrieben. Der botanische Gattungsname setzt sich zusammen aus den lateinischen Wörtern penna = Feder und seta = Borste.
Es sind 10-15 cm große, flaumige Ährenrispen, die an den Enden von 40-80 cm langen, aufrechten bis überhängenden, dünnen Halmen sitzen. Sie tragen dicht gedrängt je nach Sorte grünliche, gelbliche, bräunliche, rötliche oder dunkelviolette Ährchen. Die zarten, langen und schmal zugespitzten Blätter entspringen dichten Horsten ohne Ausläufer. Sie sind etwa 60 cm lang, borstig behaart und verfärben sich im Herbst goldgelb. Die Blütezeit ist der Spätsommer und Herbst.