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Erfahrungsbericht eines Covid-19 Überlebenden (7)

In der Intensivstation in Meran

Lesezeit: 2 min

Im Winter 2021 von Leo Matzneller


Die Atemnot

Das Schlimmste in der Intensivstation in Meran war die Atemnot. Die Lunge war arg beschädigt. Eine Beatmungsmaschine ersetzte bzw. ergänzte die Lungentätigkeit, und ich hing am Sauerstoff. Mit einer Kanüle wurde er direkt in die Luftröhre geleitet. Wenn ich ganz ruhig und regungslos im Bett lag, war die Not auszuhalten. Aber wenn ich im Bett in die Sitzhaltung aufgerichtet wurde, ging mein Atem schon nach wenigen Minuten schwer. Eine Übung mit der Physiotherapeutin bestand darin, mich auf der Bettkante aufzusetzen. Allein kam ich jedoch nicht hoch, und nach kurzer Zeit musste ich mich wieder hinlegen, ich schaffte die Anstrengung nicht.

Eine furchtbare Nacht

Diese Not erfuhr ich einmal ganz dramatisch in einer Nacht. Vielleicht war die Beatmungsmaschine zu schwach eingestellt, vielleicht die Zufuhr von Sauerstoff zu niedrig, ich bekam offenbar zu wenig Sauerstoff. Mir war, als ob mir jeden Augenblick die Luft ausgehen würde. Der jungen Nachtschwester versuchte ich diese akute Atemnot klarzumachen. Sprechen konnte ich nicht, wegen der Kanüle. Ich versuchte es mit Lippensprache und Gestik. Aber sie verstand mich nicht. Ich versuchte es wieder. Vergebens. So musste ich mich wohl oder übel in den misslichen Umstand ergeben; dabei die ständige Angst, ich würde es bald nicht mehr schaffen. Das dauerte die ganze Nacht: eine Ewigkeit.

Das Essen – eine Plage

Zum Essen wurde ich im Bett aufgerichtet. Jedes Mal setzte nach einigen Minuten die Atemnot ein. Schon beim Frühstück geschah es öfters – das Brot wurde mir zubereitet, der Kaffee eingeschenkt –, dass mir der Schweiß übers Gesicht rann. Ob der Anstrengung verging mir beim Essen auch bald der Appetit. Ich musste mich bald wieder ins Bett zurücklegen, um der Atemnot zu begegnen. Das Essen wurde regelrecht zur Plage. Nie im Leben wär mir eingefallen, dass Essen eine solche Anstrengung sein kann. Kein Wunder, dass ich bis zum Ende meines Aufenthalts in der Intensivstation 20 kg Gewicht verloren hatte.

Dazu kam ständiger Husten. Zum Teil wohl wegen der geschädigten Lunge, zum Teil, weil die Kanüle Reizhusten auslöste. Es bildete sich auch immer wieder Schleim in der Kanüle, an der Einführungsstelle in die Luftröhre. Und so musste man mir öfters am Tag den Schleim absaugen.

Das sind die Leiden eines Covid-Patienten.


Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8

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Ausgabe 3/2021
Meraner Stadtanzeiger 3/2021
Do, 04. Feb 2021

  • Editorial 03/2021
  • Wahlen in Coronazeiten
  • Das Hotel Emma
  • Wie normal ist die neue Normalität?
  • Der Dreispitz-Ahorn
  • Erfahrungsbericht eines Covid-19 Überlebenden (7)
  • Immunsystem stärken durch Fasten
  • Laabalm und Petersberger Leger
  • Gott, der für mich da ist und der mich tröstet

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