Kamelrennen - große Höcker sind gut fürs Geschäft!
Im Sommer 2011 von Gudrun Esser
Zugegeben, der Kommentar kommt etwas spät. In Anbetracht der Tatsache, dass ich bei 40 Grad im Schatten schreibe, rückt die Vorstellung von Kamelrennen sehr nah.
Ich staune immer wieder über den Innovationsgeist in unserem Land. Das Malaria lastige Sumpftal der Etsch haben wir mit Apfelbäumen bepflanzt - Äpfel sind das inzwischen wichtigste Exportprodukt der Landwirte, die deshalb jetzt Apfelbauern heißen dürfen. Das klingt gesund und frisch. Frischer als Schweinezüchter. Die sind ja zum Glück in Holland. Wir verarbeiten die Schweine lieber. Und wenn die Schweinchen hier fein geräuchert, mit dem Markenzeichen versehen werden, dann erst sind sie unseres Landes würdig und g`schmackiges Markenzeichen. Äpfel sind himmlisch und gedeihen zunehmend in diese Richtung - alle Hügel hinauf, endlich auch im Vinschgau. Jetzt kann man dort endlich auch mit der Apfelblüte den Gast anlocken und den Tourismus ankurbeln.
Überhaupt ist Grün so wichtig. Grüne Energie. Aus frischem Wasser, mit Windrädern, die noch mehr frische Luft durchs Land wirbeln. In der Memc wird mehr Trichlorsilan verarbeitet, um grünen Strom herzustellen. Damit selbst die Erde unter dem Grün immer schön sauber wird, wenn sie jemand versehentlich einmal dreckig gemacht hat, wird sie in der Remtec geputzt oder gut verpackt schnell aus dem Land gefahren. Selbst unsere Einkaufszentren sind innovativ und grün. Müssen sie sein, wenn sie von Grünwald GmbHs im grünen Algund gebaut werden. Die gleichen Herren bauen sogar grenzübergreifende Wechselstromleitungen, damit unser grüner Strom fließen kann. Diese Herren helfen sogar grünen Strom zu produzieren, damit es andere schön grün und innovativ haben.
Ich merke, meine Innovationsbegeisterung treibt mich von den Kamelen weg.
Das ist eine gute Idee mit den Kamelrennen auf dem Pferderennplatz. Gäste können endlich mal ihr Geld statt auf Araber auf richtig große Tiere setzen. Oder kommen dann noch mehr große Araber und setzen großes Geld…? Der Gedanke, dass unser Energielandesrat vielleicht noch einmal eine Probebohrung starten könnte, scheint plausibel - wenn es in Sinich Thermalwasser geben könnte, wieso sollte dann unter dem Pferderennplatz nicht auch schwarzes Gold sein?