Offener Brief: Wir fordern einen Partizipationsprozess
für die Entwicklung des Bahnhofsviertels
Sehr geehrte Bewohnerinnen und Bewohner,
wir sind Bewohner der 4.-November-Straße und Mitglieder des Stadtviertelkomitees Maria Himmelfahrt. In Vertretung dieses Komitees schreiben wir diesen offenen Brief, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Zukunft des großen Areals in der Nähe des Hauptbahnhofs zu lenken.
Wie von den Medien berichtet, wird dieses Gebiet in naher Zukunft von Eingriffen betroffen sein, die das Viertel tiefgreifend verändern werden. Wir beziehen uns auf die Realisierung des Mobilitätszentrums in der 4.-November-Straße sowie auf die Entscheidung über die Nutzung des ehemaligen Bauhofes, des Prader-Platzes und des Palamainardo.
Dies sind weitreichende Veränderungen für die Stadt, die starke Auswirkungen auf das Gebiet zwischen der 4.-November-Straße, der Goethestraße und dem Prader-Platz haben werden – das Gebiet, in dem wir leben. Ein Teil von Meran, der gleichzeitig zentral und peripher ist: zentral wegen des Bahnhofs, des Busbahnhofs, des Zugangs zur MeBo und des Marktes. Dies alles führt täglich zu einem großen Verkehrs- und Personenaufkommen; peripher aufgrund der Nähe zur Gemeindegrenze und der Präsenz von großen noch leeren oder teilweise aufgegebenen Flächen.
Neben diesen Flächen befinden sich unsere Wohnungen. In dieser Zone, die für einige Meraner/-innen nur ein Durchgangsort ist oder höchstens eine leere Fläche, in welche man beliebig und ohne Einbeziehung der Bewohner Baracken, temporäre Strukturen oder überdimensionierte Radwege setzen kann, sowie Autotunnel mit entsprechendem Smog, leben wir. Wir glauben, dass hier große städtebauliche Potenziale vorhanden sind, die bisher ungenutzt geblieben sind.