Tradition trifft Moderne
„Rubner Klimahaus“ wird die neuen Holzhütten für den Meraner Weihnachtsmarkt liefern. Die Firma aus dem Pustertal hat die Ausschreibung der Stadt Meran gewonnen. Die neuen Designer-Stände sind eine Verbindung aus Tradition und Moderne und werden dank ihrer Farbtöne, die sich am offiziellen Südtirol-Logo orientieren, auch tagsüber weihnachtliche Stimmung verbreiten.
Völlig neu wird sich heuer im November der Weihnachtsmarkt präsentieren. Auf die Besucher warten nicht mehr wie bisher die Holzhütten im Tiroler Stil, sondern moderne Designerstände. Die Idee dazu hat ein Architektenteam der Firma „Rubner Klimahaus“ geliefert, das die Ausschreibung der Stadt Meran gewonnen hat. Am Wettbewerb für insgesamt 65 neue Holzhütten, die jene von „Kaufleute Aktiv“ ersetzen werden, hatten sich sieben Unternehmen beteiligt, darunter fünf einheimische. Es waren neben Rubner das Meraner Unternehmen Ice Fantasy, die Tischlerei Passeier aus St. Martin, die Aster Holzbau aus Jenesien, die Firma „Bellitalia“ aus der Provinz Belluno sowie zwei Bietergemeinschaften aus Imola und Klausen. Mit einem Abschlag von 5,86 auf den Ausschreibungspreis haben sich die Pusterer letztlich durchgesetzt. Der Auftrag umfasst insgesamt 493.000 Euro, davon sind 413.000 Euro für die Lieferung und den ersten Auf- und Abbau der Hütten vorgesehen und 80.000 Euro für die Lagerung und den Transport der Hütten vom Magazin zum Weihnachtsmarkt (für vier Jahre). Bei der Bewertung wurden zu 42 Prozent das wirtschaftliche Angebot und für den Rest die Qualität sowie der innovative und kreative Aspekt bewertet.
Doch laut Daniela Zadra, Direktorin der Kurverwaltung, die den Weihnachtsmarkt für die nächsten fünf Jahre ausrichten wird, hat nicht nur das wirtschaftliche Angebot überzeugt. Die drei Rubner-Architekten Fabio Falletti, Sarah Gasparotto und Martin Gasser konnten die inhaltlichen Vorgaben der Kurverwaltung am besten auffangen: Verbindung von Tradition und Moderne, Weihnachtsstimmung auch tagsüber, eine ästhetisch verträgliche Lösung für herumliegende Elektrokabel und Mülleimer sowie die schrittweise Miteinbeziehung der gesamten Kurstadt in das Event. „Die Forderung nach innovativen Lösungen hat uns letztlich zur Teilnahme am Wettbewerb bewogen“, sagte Rubner-Verkaufsleiter Bruno Dalle Pezze bei der öffentlichen Vorstellung des Konzeptes.
Die drei Pusterer Architekten haben eine gekonnte Kombination aus Tradition und Moderne vorgelegt, die die Jury überzeugt hat. Sie brechen mit den kitschigen, überstilisierten Tiroler Hütten. Die neuen Designer-Stände sind leicht schräg gehalten und inspirieren sich in Form und Farbe am offiziellen Südtirol-Logo. Die Hütten werden an den vier Eckpunkten von unten beleuchtet, was eine ganz eigene suggestive Stimmung verbreitet. Die fehlende Atmosphäre bei Tageslicht hat Rubner durch den Einsatz von gedämpften Farbtönen gelöst, in die die Marktstände getaucht sind. Zuletzt ist auch die Anordnung der Verkaufs- und Gastrohütten anders als bisher. Sie sind nicht mehr linear aneinandergereiht, sondern in Gruppen angeordnet. „Dadurch wird die Neugierde der Besucher geweckt“, so Direktorin Daniela Zadra. Neu ist, dass zwischen den Blockhausgruppen immer wieder Ruheoasen auf Rädern eingeschoben werden, die den Besuchern ein kurzes Innehalten ermöglichen. Die etwas kleineren Stände können von der Marktverwaltung je nach Bedarf verschoben werden.