Der Sternenhimmel im Dezember
Im Winter 2013 von Dr. Franz Summerer
Im Dezember erscheinen die ersten Sterne bereits kurz nach 16 Uhr. Als erstes werden die hellsten Himmelslichter sichtbar. Dazu gehört der helle Planet Jupiter im Osten, gefolgt vom Sternbild Stier mit dem rötlichen Hauptstern Aldebaran und dem Sternbild Fuhrmann, einem Sechseck aus relativ hellen Sternen mit dem weißlichen Hauptstern Capella.
Der Stier fällt auf, weil er die beiden bekanntesten Sternhaufen beherbergt: die wie ein V geformten Hyaden und das Sternhäuflein der Plejaden. Diese beiden Sternbilder steigen im Laufe des Abends immer höher.
Unterhalb des Fuhrmanns erscheint das bekannteste Wintersternbild schlechthin – der große Jäger Orion mit seinem markanten Sternen-H, dem hellen rötlichen Schulterstern Beteigeuze und dem bläulich-weißen Kniestern Rigel. Unterhalb von Orion hockt der Hase als Sternbild. Der Himmelsjäger ist nämlich gerade auf der Jagd mit seinen beiden Hunden, den Sternbildern Großer Hund und Kleiner Hund. Die Sterne des Großen Hundes bilden tatsächlich die Umrisse eines Hundes, mit dem hellsten Stern des Himmels überhaupt, Sirius, als funkelndem Diamanten an seinem Halsband. Der Kleine Hund besteht aus nur zwei gut sichtbaren Sternen. Der hellere davon heißt Procyon, übersetzt 'vor dem Hund', da er noch vor dem Großen Hund aufgeht. Oberhalb der Hunde finden wir noch das Sternbild Zwillinge mit seinen hellen Sternen Castor und Pollux. An jedem der beiden hängt noch jeweils eine Sternenkette mit schwachen Sternen, die in Richtung Orion zeigen.
Die hellsten Sterne der hier kurz vorgestellten Sternbilder bilden das sogenannte Wintersechseck (siehe Abb.). Daneben sind am Dezemberhimmel noch die Wandelsterne Venus, Jupiter, Saturn und Mars mit bloßem Auge zu sehen.