Der Sterngucker
Im Sommer 2013 von Dr. Franz Summerer
Im heurigen August ist der Morgenhimmel besonders sehenswert. Zusammen mit den drei Planeten Merkur, Mars und Jupiter findet man am Osthorizont die hellsten Sterne des Winters wieder: Beteigeuze und Rigel im Sternbild Orion, Kastor und Pollux in den Zwillingen, Aldebaran im Stier, Procyon im Kleinen Hund.
Merkur am Morgenhimmel
Merkur zu finden ist nicht schwer, da sich in seiner Nähe ein heller Wegweiser befindet: Jupiter, die hellste Erscheinung des Morgenhimmels. Merkurs Abstand zur Sonne ist Anfang August groß genug, um in der Dämmerung als Leuchtpunkt am Himmel zu erscheinen (man nennt es den heliakischen Aufgang oder das Morgenerst, wenn ein ‚Stern‘ knapp vor Sonnenaufgang sichtbar wird). Er geht gegen 5 Uhr auf, befreit sich aus den Dunstschichten des Horizonts und ist dann im Sternbild Zwillinge – nur aus hohen Lagen (Almen mit Tiefblick oder Bergspitzen) – gut sichtbar.
Merkur geht jeden Tag etwas später auf und steigert dabei seine Helligkeit. Ab Mitte August aber kann er sich gegen das gleißende Morgenlicht nicht länger durchzusetzen und verblasst.
Glück im Unglück
Wir erleben in diesem Jahr – astrologisch betrachtet – einen außergewöhnlichen Sommer. Bereits in Ausgabe 14 wurde die seltene Konfiguration der äußeren Planeten in Form eines Drachens vorgestellt (siehe Tierkreisminiatur). Dabei dürfte Jupiter (klassisches Glück) im Laufe seiner ersten Oppositionsstellung zu Pluto (modernes Unglück) sowie in Quadratstellung zu Uranus – um Mitte August herum – manche Tagesordnung über den Haufen werfen. Mit größeren Dissonanzen und Misstönen ist zu rechnen.