Schauspiel am Morgenhimmel
Im Winter 2016 von Dr. Franz Summerer
Am abendlichen Himmel sind gegenwärtig keine Planeten auszumachen. Erst gegen Mitternacht geht Jupiter im Osten auf und ist dann am frühen Morgen kaum zu übersehen.
In den letzten Januartagen sowie Anfang Februar bot sich Frühaufstehern ein seltenes Schauspiel am Himmel. Kurz vor Sonnenaufgang erschienen nämlich alle fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten, begleitet vom Mond (wie bereits in Ausgabe 01 abgebildet). Inzwischen werden Merkur und Venus als Morgenstern von der aufgehenden Sonne überblendet. So eine Parade hat es das letzte Mal im Jänner 2005 gegeben. Im Februar dominieren am Südhorizont weiterhin die Wintersternbilder den Himmel.
Das Sternbild Orion
nimmt im bekannten Winter-Sechseck der Fixsterne die dominante Stellung ein. Seine hellen Hauptsterne wurden bereits in der Antike auch astrologisch untersucht und gedeutet. Orion gilt dem Erscheinungsbild nach als mythologischer Jäger und Kämpfer mit Pfeil und Bogen, der am Himmel mit Keule und Schild den Stier (als Sternbild) zu bekämpfen scheint, begleitet von zwei Hunden und einem Hasen. Daher wurden ihm kämpferisch-triebhafte Eigenschaften zugeschrieben. Er stand im Ruf, neben den Tieren auch weibliche Wesen zu erlegen.
Der Fußstern Rigel (siebthellster Stern) findet sich auffällig positioniert in Geburtshoroskopen von eigenwilligen Menschen, die unbeirrt ihren Weg gehen, wie etwa bei Vincent van Gogh oder Nina Hagen, aber auch im Moment des Strandens der Costa Concordia.