Silvester ohne Jugend
Im Winter 2020 von Der Stieglitz
Stieglitz wollte zu Beginn des neuen Jahres einfach mal ganz entspannt allen Leserinnen und Lesern ein glückliches, zufriedenes neues Jahr wünschen. Was sich jedoch die Kurverwaltung und die SVP im Gemeindeausschuss zu Jahresende geleistet haben, kann Stieglitz bei all den guten Vorsätzen nicht ignorieren. Da wurde monatelang an einem alternativen Silvesterfest für Jugendliche in der Sparkassenstraße gebastelt. Die Veranstalter, unterstützt von Bürgermeister Rösch und Vize-Bürgermeister Rossi, hatten die Rechnung allerdings ohne die Meraner Kurverwaltung gemacht. Diese organisiert seit einigen Jahren den Meraner Stadtsilvester und tut dabei so, als gehöre die Passerstadt ihr. Zusätzlich torpedierte auch der Gemeindeausschuss im vorgezogenen Wahlkampf die Idee des Jugendsilvesters. Die Leidtragenden der politischen Ränkespiele und des Machtkampfes - der mit öffentlichen Geldern mitfinanzierten Kurverwaltung - sind die Stadtbevölkerung und in erster Linie die Jugend. Es stellt sich die Frage, ob das omnipräsente arrogante Verhalten der Kurverwaltung auch zukünftig mit Steuergeldern des Landes und der Gemeinde unterstützt werden soll. Offensichtlich ist die Kurverwaltung der Ansicht, Besitzerin der Passerstadt zu sein. Nach diesem Trauerspiel ist es nicht verwunderlich, dass viele junge Meranerinnen und Meraner die Stadt immer häufiger verlassen.