Editorial 03/2021
Im Winter 2021 von Eva Pföstl
Emma Hellenstainer war eine Pionierin der Alpenhotellerie. „Frau Emma“, wie sie meist genannt wurde, leitete Hotels in Niederdorf, am Pragser Wildsee und im Vinschgau, die zu beliebten Aufenthaltsorten für Philosophen, Wissenschaftler und Angehörige des österreichisch-ungarischen Adels wurden. 1907 benannte ihr Sohn das „Grand Hotel“ in Meran, der Stadt, in der sich die berühmte Hotelierin regelmäßig aufhielt und 1904 verstarb, ihr zu Ehren in „Grand Hotel Emma“ um. Es gehörte zu den ersten Grand Hotels in Meran. Hier betteten sich Bela Bartok, Franz Defregger, Gertrud von Le Fort, Stefan Zweig, Franz Lehar, Christian Morgenstern, Albin Egger Lienz, Alexander Koester, Franz Kafka und andere Vertreter der bürgerlichen Oberschicht. Von Kurt Tucholsky ist folgender Satz aus dieser Zeit überliefert: „Wer in einem eleganten Hotel sitzt, ist selbst elegant.”
Das Schicksal des Hotels Emma spiegelt die Meraner Geschichte des 20. Jahrhunderts wider. Veronika Rieder hat für uns die wechselvolle Geschichte des ehemaligen Hotels recherchiert, das seit 2001 Sitz der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie „Marie Curie“ ist.
Die Corona-Pandemie ist leider immer noch ein Thema, das uns tagtäglich beschäftigt. Auch für unsere Zeitung bedeutet die schwierige Situation, dass voraussichtlich die nächste Ausgabe vom 18. Februar nicht gedruckt werden kann. Wir bitten Sie, werte Leserinnen und Leser, und ganz besonders unsere Abonnenten, um Verständnis.