Editorial 04/2013
Im Winter 2013 von Margareth Bernard
Noch bevor die letzten Narren den Weg nach Hause und zurück in den Alltag gefunden haben, bricht jedes Jahr eine Flut von Anregungen und Informationen zum Thema „Fasten“ über uns herein. Was aber kann das Fasten heute, in unserer übersättigten, schnelllebigen, wertarmen Zeit sein?
Vielleicht können wir uns ein bisschen zurücknehmen, weniger wichtig nehmen. Vielleicht gelingt es uns, hinzuhören, wenn es um die Nöte unserer Mitmenschen geht, Zeit zu haben, wenn andere unsere Zeit brauchen. Vielleicht können wir ehrlich mitfühlen, wenn es anderen schlecht geht. Vielleicht gelingt es uns, Werte neu zu entdecken, zu pflegen und zu hegen.
Mit dem neuen Generaldirektor Thomas Frisanco soll die affärengeschüttelte SEL AG ihren Imageverlust wieder ausgleichen. Der Topmanager aus Meran, der viele Jahre im Ausland verbrachte und jetzt mit Ehefrau Ni Wang und dem gemeinsamen Sohn wieder in seiner Heimatstadt lebt, konnte sich gegen 200 Bewerber durchsetzen. In einem Interview mit Karin Gamper erklärt er, was ihn bewogen hat, wieder in die Heimat zurückzukehren und wie er mit einem partizipativen, aber sehr fordernden und am Ergebnis orientierten Führungsstil dafür sorgen wird, dass die Affären nicht weiter ihre Schatten auf das Unternehmen werfen.
Um sportliche Erfolge geht es indes in einem Interview mit der jungen, erfolgreichen Meranerin Angelika Rainer, die sich das Eisklettern als Sportart ausgesucht hat. Mit erfrischender Offenheit erzählt sie, was sie daran so fasziniert, mit einem Pickel über eisige Wände von Erfolg zu Erfolg zu klettern und welche sportlichen Wünsche noch offen sind.
Matthias Weik und Marc Friedrich sind Autoren des Buches „Der größte Raubzug der Geschichte“, das derzeit die Hitliste der Fachbücher stürmt. Die beiden Wirtschaftsexperten befassen sich seit geraumer Zeit mit der globalen Wirtschaft und den Finanzmärkten und wollten mit dem Buch allen Interessierten das Phänomen der Wirtschaftskrise auf verständliche Weise erklären. Dies gelang mit großem Erfolg, auch wenn das Fazit der Autoren sehr ernüchternd ist. Gudrun Esser sprach mit ihnen darüber, warum die Fleißigen immer ärmer werden und die Reichen immer reicher.
Sollten Sie sich lieber selbst ein Bild von der Welt ringsum machen wollen, das dann auch noch länger Bestand haben und sogar Erinnerungen festhalten soll, könnten die Ratschläge von Reinhold Ebner dabei durchaus behilflich sein. Als Fotograf mit viel Berufserfahrung weiß er um die Nöte der Hobbyfotografen, wenn es darum geht, der Kamera ein gut gestaltetes Bild zu entlocken, und hält viele hilfreiche Tipps parat.
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dass Sie für sich die passende Form des „Fastens“ finden. Wenn wir es schaffen, bei uns etwas zu bewegen, dann sind wir auf dem besten Weg zu einem echten und glaubwürdigen Fasten. Verzicht und Entbehrung formen uns zu glücklichen und vor allem zufriedenen Menschen, die mit einer gesunden Einstellung den Alltag zu bewältigen vermögen.