Editorial 04/2020
Im Winter 2020 von Eva Pföstl
In dieser Ausgabe des Meraner Stadtanzeigers geht es um die Wurst in Meran: Sonja Steger erzählt die Geschichte der Meraner Würstlstandl-Pioniere. Der erste bekannte Wurstesser der Geschichte war angeblich Antinoos, der Sohn des Eupithes, den Homer in seiner Odyssee „Ziegenmägen, mit Fett und Blute gefüllet, die wir zum Abendschmaus auf glühenden Kohlen geleget …“ verzehren ließ. Diese kann man wohl mit der heutigen Blutwurst vergleichen. In den weiteren Jahrtausenden absolvierte die Wurst einen wahren Siegeszug durch die Kulinarik der abendländischen Kultur. In Meran wurde die Wurst erstmals in den Nachkriegsjahren so richtig populär. In diesen Jahren pulsierte das Nachtleben in Meran, es gab etliche Kinos, zahlreiche Nachtclubs und Gasthäuser, in denen bis in die frühen Morgenstunden das Leben tobte. Dies wissend, ist es nicht verwunderlich, dass das Würstlstandl am Pfarrplatz von Johann vulgo Hans Hofer von 6 Uhr abends bis 4 Uhr früh geöffnet hatte. Wahrscheinlich war Hans Hofer der erste Würstlstandl-Betreiber in ganz Südtirol, wenn nicht italienweit.
Lesen Sie mehr über die Meraner Würstlstand-Pioniere in unserer Titelgeschichte und lassen Sie sich beim nächsten Stadtspaziergang nicht das Vergnügen entgehen, an einem Würstlstandl stehen zu bleiben und herzhaft in eine knackige Wurst mit Senf zu beißen!