Editorial 06/2021
Im Frühling 2021 von Eva Pföstl
Auch in Südtirol ist die Ressource „Fläche“ ein begehrtes Gut: Unternehmen brauchen Platz zum Wirtschaften, Bürger suchen Erholungs- und Wohnraum, die Stadtplanung muss Vorsorge für Naturereignisse betreiben und vieles mehr. Darüber hinaus ist sie unter den Gesichtspunkten Biodiversität und Klimaschutz von unschätzbarem Wert. In diesem Kontext tritt die gezielte Betrachtung bestehender Gewerbegebiete zunehmend in den Fokus. Das WIFO - Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen - hat in seiner neuen Studie einen genauen Blick auf die Gewerbegebiete in Südtirol geworfen und ihre Stärken und Schwächen analysiert. Südtirol verfügt aktuell über eine Gewerbefläche von 1.907 ha, die sich auf 777 Gewerbegebiete verteilt. Rund 7.265 Betriebsstätten mit 74.355 Beschäftigten befinden sich in Südtirols Gewerbegebieten. Jeder dritte Beschäftigte (37,4 Prozent) der gewerblichen Wirtschaft Südtirols ist somit in einem Gewerbegebiet tätig.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Aufwertung großer Gewerbegebiete wirtschaftlich, gesellschaftlich und raumordnerisch sinnvoll ist. Viele große Gewerbegebiete in Südtirol haben sich seit ihrer Entstehung nur wenig weiterentwickelt, die Anforderungen an ein modernes, nachhaltiges Gewerbegebiet haben jedoch stetig zugenommen.
In unserer Titelgeschichte erfahren Sie mehr über die spezifische Situation in Meran.