Editorial 07/2022
Im Frühling 2022 von Eva Pföstl
Mary de Rachewiltz wuchs als Pflegekind im Pustertal auf. 1925 war ihr Vater, der berühmte Dichter und Denker Ezra Pound, mit seiner hochschwangeren Frau Olga Rudge, einer bekannten Konzertgeigerin, auf Durchreise durch Südtirol. In Brixen kam ihre Tochter Mary zur Welt. Zur selben Zeit war auch eine einfache Bauersfrau aus Gais im Spital, welche eine Totgeburt hatte und so wurde diese Frau zur Amme genommen und ihr das Kind zur Pflege übergeben. So wuchs die kleine Mary am Samerhof in Gais auf und blieb für 12 Jahre dort. Aus Mary Pound wurde das Sama Moidile. Später wurde aus dem Sama Moidile die selbstbewusste Frau und Künstlerin Mary de Rachewiltz. Neben eigenen Texten widmete sie sich ihr ganzes Leben lang dem Werk ihres Vaters, welches sie ins Italienische übersetzte.
Der Meraner Helmuth Luther hat eine über 200 Seiten umfassende interessante und lesenswerte Biografie über Mary de Rachewiltz geschrieben; in unserer Titelgeschichte begibt er sich auf Spurensuche der Grande Dame der Brunnenburg.