Editorial 08/2022
Im Frühling 2022 von Eva Pföstl
„Helfen und Heilen“ ist seit 1190 das Leitmotiv des Deutschen Ordens. Die Ursprünge des Ordens liegen in einem Feldhospital, das von Kaufleuten aus Bremen und Lübeck errichtet wurde, um während des dritten Kreuzzuges im Heiligen Land verwundete Krieger zu pflegen. 1198 wurde die Hospitalbruderschaft der Brüder und Schwestern vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem mit päpstlichem Segen in einen Ritterorden umgewandelt. Vier Jahre später, im Jahr 1202, entstand eine erste Niederlassung in Bozen. Seitdem ist der Orden ununterbrochen in Tirol ansässig.
In Südtirol kümmern sich die Brüder des Deutschen Ordens um die inkorporierten Pfarreien und Diözesanpfarreien sowie um die Führung der Schüler- und Studentenheime. Die Schwestern des Deutschen Ordens führen die Alters- und Pflegeheime: Am 1. September 2021 eröffnete in Meran das Kur- und Pflegeheim ST. JOSEF seine Tore. Es wurde im Rahmen eines Tauschgeschäfts verwirklicht, welches Ende August 2017 vom Meraner Gemeinderat gutgeheißen wurde: Das Gelände der Stadtgärtnerei an der Innerhoferstraße wurde dem Deutschorden abgetreten. Im Gegenzug erhielt die Stadt das schlüsselfertige Maiense-Gebäude, um dort die Mittelschule Obermais unterzubringen. Das neue Kur- und Pflegeheim kostete insgesamt 46 Millionen Euro, davon wurden 20 Millionen Euro von der Südtiroler Landesregierung als Investitionsbeitrag gewährt. Mit dieser neuen Einrichtung will der Deutschorden in Meran einen Ort der Begegnung der Generationen schaffen, ein Daheim für Seniorinnen und Senioren, einen gesellschaftlichen Treffpunkt, mit Bar und Mensa (öffentlich zugänglich) und am 16. Mai öffnet dort das neue Gesundheitszentrum. Lesen Sie mehr darüber in unserer Titelgeschichte.