Editorial 12/2022
Im Sommer 2022 von Eva Pföstl
Krimis sind nicht nur unser täglich „Fernsehbrot“, sondern überschwemmen auch den Buchmarkt. Insbesondere Regionalkrimis sind sehr beliebt. Sie kreisen um lokale Verwicklungen und bedienen lustvoll Stereotype. Die Straßen, Cafés und Häuser in den Regionalkrimis sind dieselben wie im richtigen Leben. Und das Erfolgsrezept eines jeden Regionalkrimis: Die Toten liegen nicht in Chinatown, sondern in Nachbars Garten! Laut Experten, welche die menschlichen Abgründe studieren, ist es der Kampf gegen die Langeweile, die uns am Verbrechen in der Nachbarschaft genüsslich erschaudern lässt. Das eigene Leben berge kaum echte Gefahren und je näher ein Verbrechen in unserer Umgebung passiere, desto größer sei die emotionale Erregung. Der Leser kann sich besser identifizieren und denkt sich: „Zum Glück bin nicht ich das Opfer.“
Bereits 2010 veröffentlichte der Meraner Stadtanzeiger in mehreren Ausgaben den Meran-Krimi „Die Galeristin“ von Siegfried Schneider. Nun hat der Autor, der jahrzehntelang in Meran gelebt hat, einen neuen Meran-Krimi mit dem Titel „Der Banker. Erster Fall für Farner und Terranostra“ geschrieben. Lesen Sie mehr darüber in unserer Titelgeschichte.